Langenfeld Staatsschutz ermittelt nach Schmierereien

Langenfeld · Nach fremdenfeindlichen und bedrohlichen Schmierereien an der Turnhalle Am Hang ermittelt der Staatsschutz wegen Volksverhetzung. Derweil sind die ersten Asylbewerber in die zur Notunterkunft umgestalteten Halle eingezogen.

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Foto: dpa, jst fdt

Die Unterkünfte am Winkelsweg, an der Kölner Straße und in Alt Langenfeld sind voll belegt, ein beschlossener Neubau am Winkelsweg wird erst Ende 2015 fertig sein. Doch bezeichneten Schneider und Prell die Unterbringung von bis zu 90 Menschen in der durch Stellwände unterteilten Turnhalle als allenfalls übergangsweise in Frage kommende Notlösung. Mangels Alternativen ist dieser Fall nun eingetreten. "Es sind in dieser Woche mehr als 30 zusätzliche Flüchtlinge eingetroffen", sagte gestern der Bürgermeister. Als "erschreckend" bezeichnete Schneider die von rechtsextremen Fremdenhassern auf eine Wand des Gebäudes geschmierten und auch ihn persönlich bedrohenden Parolen. "Natürlich haben wir sie sofort überstreichen lassen."

Der Staatsschutz ermittelt nach Angaben des Düsseldorfer Polizeisprechers Jochen Schütt nicht nur in diesem Fall wegen Volksverhetzung. "Auch eine Garage beim Konrad-Adenauer-Gymnasium wurde in dieser Art beschmiert, vermutlich von denselben Tätern."

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Foto: dpa, rwe lof

Derweil sucht die Stadtverwaltung nach Schneiders Angaben fieberhaft nach weiteren Möglichkeiten, Flüchtlinge in Langenfeld menschenwürdig unterzubringen. Da es in Langenfeld nur wenige leerstehende Wohnungen gebe, habe man dabei vor allem Gewerbeimmobilien im Blick. "Wir suchen vor allem Firmengebäude mit Büros, die entsprechend genutzt werden könnten. Es gibt schon einige Angebote, aber es muss auch passen."

Prell geht davon aus, dass nach weiteren Zuweisungen in den kommenden Monaten bis zum Jahresende rund 550 Asylbewerber in Langenfeld wohnen werden.

(RP)
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