Analyse Stadarchiv hat 20 Prozent mehr Anfragen

Langenfeld · Viele Vorhaben wurden 2013 im Freiherr-vom-Stein-Haus verwirklicht. 2014 steht die Museumspädagogik auf der Agenda.

Für die Verantwortliche des Stadtmuseums und Stadtarchivs gibt es keinen Grund zur Klage. Im Gegenteil: "2013 kamen 10 809 Besucher zu uns. Unsere Archivnutzerzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen", berichtete die Leiterin des Freiherr-vom-Stein-Hauses, Dr. Hella-Sabrina Lange. Kein Wunder also, dass ihr Bericht jetzt im Kulturausschuss positiv zur Kenntnis genommen wurde.

Während 2012 rund 200 Archivnutzer Anfragen stellten, kamen 2013 weitere 39 Personen hinzu. Gleichzeitig wurde der Archivbestand erweitert, unter anderem um 1300 Presseartikel und 451 Fotografien. Doch nicht nur die Zahlen des Stadtarchivs für das Jahr 2013 können sich in der Bilanz des Freiherr-vom-Stein-Hauses sehen lassen.

An 238 Öffnungstagen fanden immerhin 8143 Besucher den Weg ins Stadtmuseum zu den Wechselausstellungen. Besonders zwei Ausstellungen leisteten ihren Beitrag zu dieser Bilanz. Zum einen die Ausstellung "Hölle-Fegefeuer-Paradies", die im März 2013 zu sehen war und täglich von durchschnittlich 42 Menschen besucht wurde. Diese zeigte Salvador Dalís Illustrationen zu Dantes Schrift "Die göttliche Komödie". Zum anderen erfreute sich die Ausstellung "Reklamekunst auf Sammelbildern um 1900" mit rund 2400 Besuchern größter Beliebtheit. Neben all diesen Zahlen waren im abgelaufenen Jahr vor allem die Neuerungen nennenswert; und dazu zählt nicht nur die Namensänderung von "Kulturelles Forum" zu "Stadtmuseum/Stadtarchiv".

Gemeinsam mit den Archiven Leverkusen, Leichlingen und Monheim hat das Stadtarchiv in Langenfeld einen Notfallverbund gegründet - den ersten seiner Art im Rheinland. "Seit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs gab es verschiedene Initiativen, die Rettungsmaßnahmen bei solchen Vorfällen auf den Weg bringen wollten", erklärt Lange. Der Notfallverbund ist nun eine solche. Er versteht sich als Instrumentarium der gegenseitigen Hilfe, damit beispielsweise bei Wasser- oder Brandschäden schnell reagiert und die Schäden möglichst in Grenzen gehalten werden können.

Unter anderem verfügt der Verbund über eine gemeinsame Notfallbox, in der sich Atemmasken, Sicherheitshelme, Folien oder wasserfeste Stifte befinden. "Die Box ist im Archiv in Leverkusen und kann somit im Notfall in 15 Minuten bei uns sein", sagt Lange.

2013 sei darüber hinaus die Arbeit am zweiten Teil der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung maßgeblich gewesen. Im Januar dieses Jahres wurde sie wiedereröffnet. Da mit der neuen Dauerausstellung Kinder und Jugendliche für Stadtgeschichte begeistert werden sollen, stand und steht im Jahr 2014 die Museumspädagogik ganz oben auf der Agenda des Stadtmuseums. "Wir setzen uns jedes Jahr neue Ziele. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Kooperation mit Kindertageseinrichtungen sowie Schulen, damit unsere museumspädagogischen Angebote ausgebaut und weiterentwickelt werden können", berichtet Leiterin Lange.

So vielversprechend die Ziele und so positiv die Bilanz auch sein mag -Dr. Hella-Sabrina Lange bleibt realistisch: "Gerade bei den Archivnutzerzahlen wird sich die bisher kontinuierliche Steigerung nicht so fortsetzen in den nächsten Jahren. Wir werden wohl eher bei etwa 200 bleiben."

(aks)
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