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Langenfeld Stadt bläst Umbau des maroden Hans-Sachs-Wegs ab

Langenfeld · Wegen der hohen Anwohnerbeiträge soll die Sanierung der Straße in Immigrath zunächst auf Eis gelegt werden.

 Die Fahrbahn des Hans-Sachs-Wegs in Immigrath ist in einem sehr schlechten Zustand. Bei Regen bilden sich große Pfützen. Das wird vorerst auch so bleiben.

Die Fahrbahn des Hans-Sachs-Wegs in Immigrath ist in einem sehr schlechten Zustand. Bei Regen bilden sich große Pfützen. Das wird vorerst auch so bleiben.

Foto: rm-

In einer Abstimmung, welche Straße in Langenfeld eine Sanierung dringend nötig hätte, wäre der Hans-Sachs-Weg wohl Anwärter auf die Spitzenposition. Die Fahrbahn ist für Autofahrer und Radler eine Rumpelstrecke, Fußgänger haben Stolperfallen und Pfützen vor sich. Eigentlich sollte der 140 Meter lange Abschnitt zwischen Zur Schlenkhecke und Gladbacher Straße in diesem Jahr auf Vordermann gebracht werden. Nach Angaben des städtischen Verkehrsplaners Franz Frank sollte der Schotterstreifen, der einem Provisorium gleicht, dabei entfernt werden. Doch dieses Vorhaben wird wohl heute abgeblasen.

Im Bau- und Verkehrsausschuss (18 Uhr, Ratssaal 187) werden die Politiker über den Verwaltungsvorschlag abstimmen, den mit rund 220 000 Euro veranschlagten Straßenausbau "zurzeit nicht weiter zu verfolgen". Grund: Allein die Eigentümer der Wohnhäuser auf der einen Fahrbahnseite hätten die Kosten zu tragen, nicht aber die gegenüber gelegenen Ara-Schuhfabriken. Als der Bau- und Verkehrsausschuss im vergangenen Oktober den Ausbau grundsätzlich befürworteten, war die Finanzierung nur am Rande thematisiert worden.

Laut Frank fragte danach aber bei einer Bürgeranhörung ein Grundstückseigentümer, wer alles für die Kosten dieses ersten richtigen Straßenausbaus herangezogen würde. "In der Folge wurde dies rechtlich geprüft." Nach den Worten der für Steuern und Recht zuständigen Referatsleiter Gerhard Lindner und Christian Benzrath kam dabei heraus, dass aus dem Gewerbegebiet in diesem Falle kein Erschließungsbeitrag zu zahlen ist. Denn hierfür müsse es möglich sein, auf dem Hans-Sachs-Weg nicht nur an die Grundstücksgrenze heranzufahren, sondern von dort aus mit Lastwagen direkt aufs Gelände der Schuhfabriken zu gelangen. Dies aber sei nicht gewollt, vielmehr solle die Fahrbahn als Wohnstraße festgeschrieben werden.

Ohne eine Kostenbeteiligung von Ara müssten Anwohner laut Frank ein Vielfaches der ursprünglich für sie erwarteten Beträge zahlen.

(RP)
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