Langenfeld Stadt erneuert den Kunstrasenplatz

Langenfeld · Sportamtsleiter Carsten Lüdorf bewertete im Fachauschuss Spielfelder am Jahnstadion. Politiker ziehen ein Projekt vor.

Langenfeld: Stadt erneuert den Kunstrasenplatz
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Kunstrasenplatz am Jahnstadion ist in einem kläglichen Zustand. Training und Spielbetrieb der Longhorns-Footballer sowie der VfB-Fußballer beanspruchen den 1999 verlegten Boden stark. "Immer wieder wurden Teilflächen ausgebessert", sagt Sportamtsleiter Carsten Lüdorf. Vor allem das Football-Training setze dem nach seinen Worten "sehr harten" Grün zu. Vor den Stadtpolitikern im Sportausschuss befand Lüdorf: "Dieser Platz ist dringend sanierungsbedürftig." Einstimmig befürworteten die Parteien, ihn nächstes Jahr von Grund auf zu erneuern.

Eigentlich war diese Komplettsanierung erst für 2018 vorgesehen, während im nächsten Jahr der 2004 verlegte Kunstrasenplatz von Germania Reusrath erneuert werden sollte. Lüdorf schlug den Politikern vor, diese beiden jeweils mit 375.000 Euro im Haushalt eingeplanten Vorhaben zu tauschen, so dass sich die Reusrather bis 2018 gedulden müssten. Auf einen Antrag von Ingo Wenzel (CDU) hin stimmten die Ausschussmitglieder diesem Tausch zu.

In der Sitzung gab Lüdorf einen Überblick über den Zustand der anderen drei Sportplätze im und ums Jahnstadion. Das von Laufbahnen umgebene Spielfeld mit Naturrasen, das vor allem Footballer und SGL-Leichtathleten nutzen, sei "in einem guten Zustand". Obwohl der Untergrund nicht ganz den Normen entspreche, sei der Platz dank guter Pflege durch den Betriebshof für den Spielbetrieb der Longhorns "uneingeschränkt geeignet". Anders sieht es beim so genannten Tennenplatz (Ascheplatz) aus, auf dem VfB-Fußballer trainieren und auch Betriebssportler kicken. "Der Zustand ist sehr schlecht", urteilt Lüdorf. Wegen des in diesen Tagen beginnenden Neubaus des städtischen Großkindergartens stehe zudem nur noch die Hälfte dieses maroden Sportplatzes zur Verfügung. Als gut bewertete Lüdorf hingegen den Zustand des Kunstrasens auf dem Kleinspielfeld, das die ansässigen Vereine als Ausweichmöglichkeit nutzen. "Bedingt durch die Größe ist es aber nicht für den Spielbetrieb von Jugendfußballern geeignet."

Mit einem Blick in die weitere Zukunft führte Lüdorf den Ausschussmitgliedern Vor- und Nachteile verschiedener Sanierungsmöglichkeiten vor Augen. Von der Variante, den intakten Naturrasen im Stadion durch einen künstlichen Belag zu ersetzen, hielten die Politiker wenig bis nichts. Neben den auf 650.000 Euro geschätzten Kosten nannte Joachim Herzig (SPD) auch die Belange der SGL-Leichtathleten als Gegenargument. "Manche Wurfdisziplinen gehen nicht auf Kunstrasen." Sportverbandschef Karl-Heinz Bruser bezeichnete es als wichtig, dass neben den beiden großen Spielfeldern auch beide Trainingsplätze erhalten bleiben. "Beim SSV Berghausen sieht man, wie auch ein kleiner Platz rege genutzt wird." Indes sind 150.000 Euro für ein einziges neues Kleinspielfeld mit Tennenbelag am Jahnstadion im Haushalt 2018 eingeplant.

(mei)
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