Langenfeld Stadt feiert und macht Vereinen Geschenke

Langenfeld · Beim Langenfelder Stadtgeburtstag wurden Beträge aus dem Gesellschaftsfonds ausgehändigt.

 Vertretern von 14 Langenfelder Vereinen und Organisationen händigte Bürgermeister Frank Schneider (13.v.r.) vierstellige Beträge aus.

Vertretern von 14 Langenfelder Vereinen und Organisationen händigte Bürgermeister Frank Schneider (13.v.r.) vierstellige Beträge aus.

Foto: Ralph Matzerath

Der 3. Oktober wird seit acht Jahren in der Posthornstadt besonders feierlich begangen. 60. Stadtgeburtstag, Einheitsfeiertag und die Komplettentschuldung Langenfelds fielen 2008 zusammen. Letztere war Anlass, einen 5 Millionen Euro schweren Sondertopf mit dem Namen "Gesellschaftsfonds" anzulegen, aus dem seither alljährlich am Tag der Deutschen Einheit örtliche Vereine und Organisationen eine Gewinn-Ausschüttung erhalten. Mit den diesmal von Bürgermeister Frank Schneider an 14 Empfänger ausgehändigten 38.550 Euro summiert sich die ungewöhnliche Vereinsunterstützung inzwischen auf rund 650.000 Euro.

Vor rund 200 Festgästen im kleinen Saal der Stadthalle nannte Schneider die jetzt achtjährige Schuldenfreiheit "ein gesundes Kind, das auf festen Beinen steht, und nicht nur die Volljährigkeit sondern auch das Rentenalter erreichen soll". Das wird, so der Bürgermeister, "im Hinblick auf die staatlichen Eingriffe, die Langenfelds Leistung nicht anerkennen, sondern bestrafen, nicht leichter." Schneider beschrieb die Schecks von 1000 bis 5000 Euro für die Vereine nicht nur als Zuschuss zu Wünschen oder dringend notwendigen Anschaffungen, sondern als eine symbolische Verneigung vor der in den Vereinen geleisteten ehrenamtlichen Arbeit, die Langenfeld lebens- und liebenswert mache. Als leuchtendes Beispiel erwähnte Schneider die Aktivitäten der im März 2015 gestarteten und nun mit 2300 Euro bedachten Flüchtlingshilfe Langenfeld. Unter deren Dach engagieren sich inzwischen insgesamt 250 Ehrenamtliche, die aktuell aktuell 870 in Langenfeld wohnenden Flüchtlingen, darunter 170 anerkannten Asylbewerbern, bei konkreten Anlässen helfen. Bürgermeister verband die Geldübergabe mit einem Appell an die Bundesregierung, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um "Hilfe denen zukommen lassen, die sie wirklich benötigen".

Die Auswahl der in unserer Zeitung bereits genannten 14 Vereine aus mehr als 25 Bewerbungen zeigte die Vielfalt des Ehrenamts im Sport, Umweltschutz, sozialen oder kulturellen Bereich Den größten Applaus bekam die mit einer alten Standarte und einigen Mitgliedern in Uniform angetretene Jugendfeuerwehr, die neue Helme anschaffen will.

(mmo)
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