Langenfeld Stadt wartet auf Vorschläge für Brunnen

Langenfeld · Derzeit liegen die Pläne für öffentlichen Trinkgenuss beim Aufsichtsrat der Wasserwerke.

 Dieser Brunnen findet sich am Eingang des Outlets in Roermond.

Dieser Brunnen findet sich am Eingang des Outlets in Roermond.

Foto: Schoog

Im Herbst hat die Rheinische Post gemeinsam mit dem Verbandswasserwerk Langenfeld/Monheim den Stein ins Rollen gebracht. Die Städte sollen Trinkbrunnen bekommen, an denen alle quasi im Vorbeigehen eine Erfrischung nehmen können. Leser haben jede Menge Vorschläge für einen potenziellen Standort gemacht. Jetzt, so kurz vor der wärmeren Jahreszeit, erinnert der Langenfelder Rolf Gassen noch einmal an das Projekt. "Trinkbrunnen bieten durstigen Passanten eine Erfrischung an heißen Tagen, schmücken das Stadtbild und tragen zur Aufenthaltsqualität bei", findet er. Wir haben nachgefragt.

"Wir arbeiten daran, welche aufzustellen", berichtet Kersten Kerl, Chef der Stadtwerke und des Verbandswasserwerks. Das Thema liege beim Aufsichtsrat. "Derzeit werden die eingegangenen Vorschläge analysiert", sagt Kerl. Fragen nach Kosten und nach dem Schutz des Trinkwassers müssten geklärt werden. Dazu wolle man auch einen Blick in andere Städte werfen. Einen Zeitrahmen zur Umsetzung der Pläne könne er noch nicht geben. Tendenziell sehe er einen Trinkbrunnen jedoch eher im Zentrum der Stadt oder eines Stadtteils.

Einen Brunnen haben die Stadtwerke schon auf Lager. Er stand bis zum Fortzug der Stadtwerke aus der Innenstadt am alten Eingang an der Richrather Straße. Jetzt wartet er an der Elisabeth-Selbert-Straße auf einen neuen Standort. "Die Überlegung ist, ihn an der Richrather Straße wieder aufzustellen. Doch zunächst müssen dort die Bauarbeiten abgeschlossen sein", so Kerl.

Der einzige, wassergebende Brunnen der Stadt steht auf dem Gelände der LVR-Klinik an der Kölner Straße. Dort hat Rolf Gassen ihn zu schätzen gelernt. "Ich nehme gern einen Schluck Wasser im Vorbeigehen", sagt er. Den wünschen sich auch Läufer und Jogger. "Ein Brunnen an Laufstrecken zur Erfrischung zwischendurch wäre ein tolle Sache", sagt Bastian Köchling vom Sportreferat der Stadt Langenfeld.

Die Verwaltung steht dem Ansinnen positiv gegenüber. "Solche Trinkbrunnen werden von Passanten sicher gern angenommen", sagt Planungsamts-Chef Stephan Anhalt. Sollten sie hübsch gestaltet sein, eignete sich am besten ein zentraler Ort, um ihn vor Vandalismusschäden zu schützen, bestätigt er die Überlegungen der Stadtwerke. "Jetzt", so ergänzt Fachbereichsleiter Ulrich Beul, "erwarten wir die Vorschläge der Stadtwerke."

In Monheim gibt es keinen Trinkwasserbrunnen in der Stadt. "Es gibt auch keine Planungen", sagt Andreas Apsel, Stadtplaner. Er hält es prinzipiell für schwierig, die hygienischen und sicherheitstechnischen Vorgaben zu erfüllen und langfristig zu wahren. Leser sehen das anders. Sie haben sich Trinkbrunnen vor dem Freiherr-vom-Steinhaus, vor der St.-Josef-Kirche, vor der Stadt-Sparkassen-Hauptstelle, vor dem Kulturzentrum und eben an Laufstrecken gewünscht.

Kersten Kerl unterstützt das. "Wir wollen ja, dass die Leute unser Wasser trinken", sagt er. Dafür werbe das Unternehmen bei Stadtfesten.

(RP)
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