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Langenfeld Stadtbücherei zeigt Finnland-Ausstellung

Langenfeld · Studenten der Fennistik erklären die Entstehung, den Inhalt und die Wirkung des Nationalepos "Kalevala".

 Heide Matz möchte den Besuchern der Ausstellung die finnische Kultur näher bringen.

Heide Matz möchte den Besuchern der Ausstellung die finnische Kultur näher bringen.

Foto: Matzerath

Kleine Puzzle und Memoryspiele für Kinder, einige Bücher und 16 große Plakate sollen den Besuchern in der Stadtbibliothek die finnische Kultur näher bringen. "Ein ganzes Land vorzustellen ist schwierig, deswegen haben wir uns entschieden, eine Ausstellung über das Nationalepos "Kalevala" zu machen", sagt Heide Matz. Sie studiert am Institut für Skandinavistik und Fennistik in Köln.

Die von den Studenten konzipierte Ausstellung "Kaleva - das finnische Nationalepos" ist noch bis zum 29. Oktober in der Bibliothek zu sehen. Dabei thematisieren die Studenten die Entstehung des Werkes, den Schriftsteller, den Inhalt sowie die Bedeutung des Schriftstückes bis heute. Die Stadtbibliothek hatte anlässlich des Finnlandjahres in Langenfeld das Institut um Unterstützung gebeten.

Der "Kalevala" ist eine Zusammenstellung von Liedern und Gedichten, die ein breites Spektrum an Heldensagen und Mythen erzählen. Es gibt viele Erzählstränge, wobei der Schwerpunkt auf den beiden Völkern Kalevalas und Pohjolas liegt. Diese kämpfen um den mystischen Gegenstand Sampo, der seinem Besitzer zu großem Wohlstand verhelfen soll. Das Werk gilt als sehr einflussreich auf die finnische Kultur. Elias Lönnrot fasste erstmals im Jahr 1835 die mündlichen Überlieferungen zusammen. Seitdem ist das Werk für die Finnen ein Symbol für die eigene Sprache, Kultur und Identitätsbildung. "Es war der Startschuss in Finnland. Der Autor ist durchs Land gereist und hat selbst nach den Erzählungen gefragt. Das Werk entstand durch das nationale Interesse des Volkes", erklärt Heide Matz.

Und auch heute noch werden die Erzählungen immer neu veröffentlicht und auch in Kinderbüchern dargestellt. "Kalevala ist ein lebendiger Epos. Er ist sehr wichtig, aber muss dennoch nicht als Heiligtum präsentiert werden. Die Studenten hatten viele Möglichkeiten, kreativ zu werden", sagt Professor Marja Järventausta, Professorin für Fennistik in Köln. Die Studenten schrieben die Texte, machten das Layout und bastelten sogar das Kinderspielzeug selber. Auch Bibliotheksmitarbeiterin Martina Sauser ist begeistert: "Mich hat es beeindruckt, wie intensiv sie sich mit dem Werk auseinander gesetzt haben." Sie hat im Rahmen des Projektes "Europa zu Gast in Langenfeld" den Kontakt mit dem Institut aufgenommen und sagt: "Ich finde es schwierig, Literatur darzustellen. Umso toller finde ich es, wenn man es schafft, den Besuchern eine fremde Kultur näher zubringen." Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: dienstags und freitags von 9 bis 19 Uhr, mittwochs und donnerstags von 14 bis 19 Uhr und samstag von 10 bis 14 Uhr.

(RP)
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