Club Der Roten Bänder In Monheim gedrehte TV-Serie startet am Montag

Langenfeld · 70 Tage lang hat der Sender Vox in Monheim gedreht. Jetzt ist die Klappe zum letzten Mal gefallen. Die zehnteilige Serie "Club der roten Bänder" geht am Montag an den Start. Beginn: 20.15 Uhr. Es ist die erste eigenfinanzierte Fiction-Serie des Senders, der zur Mediengruppe RTL gehört. Damit wagen sich die Dokumentations-Spezialisten an eine Romanverfilmung.

 "Der Club der roten Bänder" wird ab Montag auf Vox gesendet. Bei den Dreharbeiten in Monheim mit dabei waren (v.l.) Ivo Kortlang, Timur Bartels, Nick Julius Chuck (Bett), Damian Hardung, Luise Befort und Tim Oliver Schultz.

"Der Club der roten Bänder" wird ab Montag auf Vox gesendet. Bei den Dreharbeiten in Monheim mit dabei waren (v.l.) Ivo Kortlang, Timur Bartels, Nick Julius Chuck (Bett), Damian Hardung, Luise Befort und Tim Oliver Schultz.

Foto: matzerath

In einem Bürohaus an der Monheimer Mittelstraße bauten die Requisiteure dafür eine komplette Krankenhausetage nach. Bei der Handlung stehen allerdings nicht - wie in vielen anderen Krankenhausserien - die Ärzte im Mittelpunkt, sondern junge Patienten. Sie sind zwischen 12 und 17 Jahre alt. Krebskranke, beinamputierte, magersüchtige, autistische Jugendliche. In aller Freundschaft und mit all ihrem Lebensmut wollen sie ihre Tage genießen. Bei jeder Operation bekommen die Patienten ein rotes Band - so wird aus der Gang der "Club der roten Bänder".

Der Mann mit dem echten roten Band, der katalanische Autor Albert Espinosa, besuchte die sechs Darsteller am Monheimer Set. In seinem Roman "El mundo amarillo" (Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt) verarbeitete er seinen zehnjährigen Kampf gegen den Krebs zu einer Erfolgsgeschichte. Persönlich. Denn er hat den Krebs offenbar besiegt. Auch literarisch. Mittlerweile haben 18 Länder den Stoff zu einer TV-Serie verarbeitet. "Es ist keine Serie, die einen runterzieht", versichert Vox-Geschäftsführer Bernd Reichart, der selbst in Spanien als Geschäftsführer in der RTL-Gruppe tätig war. "Das Setting mag unbehaglich sein, aber man muss nur ein paar Ausschnitte gesehen haben, um zu verstehen: Dahinter steht eine wunderbare Geschichte über Hoffnung, Optimismus und Freundschaft."

Tim Oliver Schultz als Gang-Anführer Leo und Damian Hardung als "der zweite Anführer" haben sich für ihre Rollen als junge Krebspatienten die Schädel radikal rasiert. "Erst habe ich gesagt, das sei kein Problem. Als es soweit war, habe ich vor dem Spiegel gesessen und konnte es nicht", erinnert sich Tim Oliver Schultz. Um sich in die Rollen einfinden zu können, haben die Darsteller mit echten Patienten und Therapeuten gesprochen. Das hat bei den Schauspielern Eindrücke hinterlassen. "Als meine Gesprächspartnerin von ihrer Bulimie geheilt werden konnte, habe ich mich sehr gefreut", erzählt Luise Befort, die das Mädchen Emma spielt. Und Damian Hardung will beim nächsten Krankenhausbesuch niemanden mehr bedauern: "Mitleid ist echt das Schlimmste." og/dne

(RP)
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