Flüchtlingsdebatte Nahost-Experte spricht über Syrien

Langenfeld · Der Fernsehjournalist Jörg Armbruster sitzt auf der Bühne im kleinen Saal der Langenfelder Stadthalle. Jeder Platz im kleinen Saal ist besetzt. Rund 150 Langenfelder sind gekommen, um sich über Syrien in der VHS-Veranstaltung zu informieren. Der erfahrene Nahost-Korrespondent Armbruster wurde er 2013 in Aleppo von einem Heckenschützen schwer verletzt. Seit mehr als vier Jahren tobt der Bürgerkrieg in Syrien.

Der Fernsehjournalist Jörg Armbruster sitzt auf der Bühne im kleinen Saal der Langenfelder Stadthalle. Jeder Platz im kleinen Saal ist besetzt. Rund 150 Langenfelder sind gekommen, um sich über Syrien in der VHS-Veranstaltung zu informieren. Der erfahrene Nahost-Korrespondent Armbruster wurde er 2013 in Aleppo von einem Heckenschützen schwer verletzt. Seit mehr als vier Jahren tobt der Bürgerkrieg in Syrien.

Das Morden und die Gewalt durch die Fassbomben des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, den Islamischen Staat sowie weitere verfeindete sunnitische und schiitische Gruppen in der Region nehmen weiter zu. Die meisten Städte liegen in Schutt und Asche. "Die Hälfte der syrischen Bevölkerung ist auf der Flucht. Weil Assad immer mehr junge Männer für seine Armee braucht, um seine Stellung im Land zu halten, fliehen diese und kommen auch nach Europa", erklärt der langjährige ARD-Nahost-Korrespondent. Die Völkerflucht hätte seiner Meinung nach generell nicht verhindert werden können.

Die politische Lage in Syrien sei kompliziert und reiche bis zum Irakkrieg und das Chaos nach dem Sturz von Saddam Hussein zurück. "So konnte sich ungestört der Islamische Staat bilden. Der Westen hat weggeschaut. Wir haben kläglich versagt", so das bittere Fazit. "Es macht mich zornig, dass die Politik jetzt erst aufwacht." Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen sei nach wie vor auf hohe Geldspenden angewiesen, um Flüchtlinge in den Zeltstädten versorgen - vor allem im Winter. (vg)

(vg)
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