Calm Down (1) Vorlesepaten begleiten Kinder in neue Bücherwelten

Langenfeld · Wenn Vorlesepatin Ria Heuser zu "ihren" Kindern in der Hildener Kindertagesstätte St. Konrad ein Buch mitbringt, dann hat sie es immer schon selbst gelesen. "Denn sie müssen das Buch kennen, bevor sie daraus vortragen", betont sie. Die Geschichte muss so sicher sitzen, "dass ich mich auch mal vom Text lösen kann." Dann kann sie Pausen machen, auf Bilder Bezug nehmen oder auf Fragen der Kinder antworten, ohne den roten Faden zu verlieren. Vorlesen und zuhören: Voraussetzung für großes Lesevergnügen sind Ruhe und Konzentration, und das für Vortragende wie Zuhörer gleichermaßen. "Vorlesen ist für Kinder der erste Einstieg in die Welt der Literatur. Die Art des Vorlesens hat wesentlichen Anteil daran, ob ein Kind später selber Bücher liest oder nicht", sagt Helga Schwarze. Sie ist als Bibliothekarin bei der evangelischen Fachstelle für Bibliotheken angestellt, berät dort kirchliche Bibliotheken und schult die meist ehrenamtlich tätigen Vorlesepaten für ihre Arbeit. Auch Ria Heuser hat eine solche Fortbildung absolviert. Es helfen schon kleine Tricks, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. "Ganz unruhige Kinder muss man gegebenenfalls direkt ansprechen und Augenkontakt mit ihnen aufnehmen", rät sie. Ein gutes Buch sei Grundvoraussetzung für Lesespaß, denn es bietet dann einen Spannungsbogen, der beim Vorlesen genutzt werden kann. Beim Vorlesen passt Ria Heuser ihre Stimme der Szene an. Wird es spannend, senkt sie sie und wird leiser - manchmal vielleicht auch länger als nötig. Eines geht nicht: Abfragen wie in der Schule.

 Vorlesepatin Ria Heuser mit dem Buch "Das gelbe Haus".

Vorlesepatin Ria Heuser mit dem Buch "Das gelbe Haus".

Foto: Olaf Staschik

Wenn Vorlesepatin Ria Heuser zu "ihren" Kindern in der Hildener Kindertagesstätte St. Konrad ein Buch mitbringt, dann hat sie es immer schon selbst gelesen. "Denn sie müssen das Buch kennen, bevor sie daraus vortragen", betont sie. Die Geschichte muss so sicher sitzen, "dass ich mich auch mal vom Text lösen kann." Dann kann sie Pausen machen, auf Bilder Bezug nehmen oder auf Fragen der Kinder antworten, ohne den roten Faden zu verlieren. Vorlesen und zuhören: Voraussetzung für großes Lesevergnügen sind Ruhe und Konzentration, und das für Vortragende wie Zuhörer gleichermaßen. "Vorlesen ist für Kinder der erste Einstieg in die Welt der Literatur. Die Art des Vorlesens hat wesentlichen Anteil daran, ob ein Kind später selber Bücher liest oder nicht", sagt Helga Schwarze. Sie ist als Bibliothekarin bei der evangelischen Fachstelle für Bibliotheken angestellt, berät dort kirchliche Bibliotheken und schult die meist ehrenamtlich tätigen Vorlesepaten für ihre Arbeit. Auch Ria Heuser hat eine solche Fortbildung absolviert. Es helfen schon kleine Tricks, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. "Ganz unruhige Kinder muss man gegebenenfalls direkt ansprechen und Augenkontakt mit ihnen aufnehmen", rät sie. Ein gutes Buch sei Grundvoraussetzung für Lesespaß, denn es bietet dann einen Spannungsbogen, der beim Vorlesen genutzt werden kann. Beim Vorlesen passt Ria Heuser ihre Stimme der Szene an. Wird es spannend, senkt sie sie und wird leiser - manchmal vielleicht auch länger als nötig. Eines geht nicht: Abfragen wie in der Schule.

Info Die Wochen vor Weihnachten sollen der Entspannung dienen. In Wahrheit geraten sie zu einer atemlosen Zeit. Statt eines "Countdowns" bieten wir deshalb eine Kolumne zum "Herunterfahren" mit Tipps für Rituale. Haben Sie einen Tipp? Schicken Sie diesen an langenfeld@rheinische-post.de

(RP)
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