Langenfeld/Monheim Städte starten in die Laubkehr-Saison

Langenfeld/Monheim · Fast alle Bäume werfen jetzt nach und nach ihre Blätter ab. Für die Betriebshofmitarbeiter und die Bürger bedeutet das in den kommenden Wochen viel Arbeit. Nasses Herbstlaub birgt eine enorme Rutschgefahr.

Die bunten Blätter an den Bäumen und ein Waldspaziergang durch raschelndes Laub gehören zu den schönen Seiten des Herbstes. Doch wenn es regnet oder nebelig ist und die Blätter auf Gehwege und Straßen fallen, birgt das nasse Herbstlaub eine enorme Rutschgefahr. Die städtischen Betriebshöfe, aber auch die Bürger, sind deshalb ab sofort in der Kehr-Pflicht. "Die heiße Phase beginnt gerade", sagte Oliver Pelke, Betriebshofleiter in Monheim.

Alle öffentlichen Flächen werden von drei größeren Gärtnerkolonnen gereinigt, die in Baumberg, Mitte und Monheim-Süd im Einsatz sind. Jede Kolonne ist neben Besen und Schaufeln mit zwei Laubbläsern ausgestattet. Damit pusten die Mitarbeiter auf den Friedhöfen, in den Grünzügen und Parks sowie auf Spielplätzen und Straßen das Laub weg. Sie bemühten sich, gerade in Wohngebieten zügig durchzuarbeiten und möglichst zwischen 12 und 12.30 Uhr zu pausieren, damit der Lärm möglichst wenig stört. Der Langenfelder Betriebshof stellt seine 15 Laubbläser nach und nach auf elektrische Geräte um: "Die sind deutlich leiser", sagt Betriebshofleiter Bastian Steinbacher. Fünf solcher Maschinen gibt es bereits. Außerdem beginnen die Arbeiten in den Langenfelder Wohngebieten nicht vor 7 Uhr morgens.

Die Kehrmaschinen fahren in Monheim jetzt häufiger raus. "Wir setzen für die Straßen eine große Kehrmaschine ein, eine kleinere fährt die Gehwege und Spielplätze ab", erklärt Pelke. Rund 50 Tonnen Laub fallen in Monheim durchschnittlich pro Jahr an. Das dicke, derbe Laub der rund 150 Platanen in Monheim ist nicht mehr dabei. "Die Bäume an der Krischer- und Niederstraße wurden gerade auf Spalierschnitt gekappt. Das ist alle zwei Jahre notwendig", sagt der Fachmann. Auch in Langenfeld sind die 30 Mitarbeiter der Gartenkolonne unterwegs, um die 110 Platanen zu beschneiden. Diese stehen an der Hauptstraße und rund um das Rathaus.

Grünabfälle aus Privathaushalten können in Monheim im Betriebshof oder bis 14. November immer samstags von 8 bis 13 Uhr am mobilen Sammelpunkt Krischerstraße / Ecke Rheinpromenade abgegeben werden. In Langenfeld läuft eine dezentrale Sammelaktion mit Containern. Sie stehen von 8.30 bis 13 Uhr in Berghausen an der Treibstraße (Wendehammer), in Langfort (Parkplatz am Einkaufszentrum), in Reusrath (Reusrather Platz), in Richrath (Schützenplatz), in Immigrath (Im Bruchfeld), in Wiescheid (Pöttgelände). Der nächste Termin ist am Samstag, 31. Oktober.

Der Langenfelder Stadtrat hat 2006 einen Teil der Straßenreinigungspflicht an die Bürger übertragen. "Wir sparen so 15 000 Euro pro Jahr", erklärte Steinbacher. Damit entfalle in diesen Bereichen die Straßenreinigungsgebühr. Im Rathaus unterscheide man zwischen stark befahrenen Haupt- und Durchgangsstraßen, die der Betriebshof übernehme und den ruhigeren Wohnstraßen - dort sind die Anwohner in der Pflicht.

Zwar stoße die Regelung nicht überall auf Zustimmung, aber in vielen Wohnvierteln habe sich über die Jahre so auch ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, weil "alle zusammen für eine schöne Stadt sorgen", glaubt der Betriebshofleiter. Nach dem Kehren würde hier und da sogar ein kleiner Umtrunk organisiert.

(pc)
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