Monheim Stiftung will Gänseliesel-Buch auflegen

Monheim · Fünf von neun beim Ideenwettbewerb eingereichten Vorschlägen werden unterstützt.

Monheim: Stiftung will Gänseliesel-Buch auflegen
Foto: Matzerath, Ralph

Ein Insektenhotel für Wildbienen, ein Pixi-Büchlein über Gänseliesel und Spielmann, Bäume für Monheim, eine Schülerzeitung und die Sanierung des Altstadtkirchendachs - das sind die ersten fünf Projekte, die von der Bürgerstiftung "Minsche vür Minsche" mit einem finanziellen Zuschuss unterstützt werden sollen. Diese Vorschläge wurden bei der Stiftungsversammlung aus insgesamt neun Förderanträgen ausgewählt, die Bürger und Institutionen zu dem vom Vorstand ausgelobten Ideenwettbewerb eingereicht hatten.

"1500 Euro wollen wir zu dem Insektenhotel beitragen, das der Nabu gerne im Marienburgpark aufstellen möchte", berichtet Emil Drösser, 2. Vorsitzender der Stiftung. "Über den Standort verhandeln wir noch mit der Stadt", sagt Imker Detlev Garn. Allerdings böte sich der Park an, weil die Wildbienen dort in 200 bis 400 Metern Nähe nicht nur eine schöne Wildblumenwiese, sondern auch viele bienenfreundliche Stauden, Sträucher und Bäume vorfinden. Den Zuschuss würde der Nabu für das von einem Schreiner zu fertigende Gerüst aufwenden, das optisch an den Schelmenturm erinnern soll. Für die Innenausstattung braucht Garn noch jede Menge Materialspenden: Baumscheiben, Lösslehm, Schilf und Bambus. Von CDU-Ratsherr Reinhard Ockel stammt die Idee, für Kindergärten eine Geschichte über den Spielmann und die Gänseliesel als Pixi-Buch verlegen zu lassen. Die Monheimer Sympathieträger im 10 mal 10 Zentimeter-Format will die Stiftung mit 2000 Euro fördern.

"500 Bäume für Monheim" hat Peter Kardorff sein Projekt genannt. Da Luftaufnahmen offenbart haben, dass in den Monheimer Privatgärten immer wenige Bäume stehen, habe er vorgeschlagen, die Anpflanzung von - heimischen - Gehölzen zu fördern, sagt er. Die Fördersumme könnte gestaffelt sein, je nachdem, ob es sich um ökologisch wertvolle oder etwa vom Aussterben bedrohte Obst-Sorten handelt. Bei der Biologischen Station wolle man sich die entsprechende Expertise einholen. Die Stiftung befand die Idee für förderwürdig: 1500 Euro. Keinen Zuspruch fand indes seine Idee, eine Internetplattform einzurichten, wo jedermann kleine Handreichungen anbieten könnte, Angebot und Nachfrage träfen sich dort ohne Vermittlung. "Es gibt aber schon die Ehrenamtsbörse", so Drösser. Das Otto-Hahn-Gymnasium soll für eine monatlich erscheinende Schülerzeitschrift 500 Euro als Druckkostenzuschuss erhalten. Mit 500 Euro wurde die Inszenierung des Monheimer Kinder- und Jugendchors von "Ronja Räubertochter" unterstützt. Auch zu der Sanierung des Daches der Altstadtkirche wolle die Stiftung 5000 Euro beitragen, so Drösser.

Das Stiftungskapital betrug zum Ende des Jahres 102 000 Euro, sagt Finanzvorstand Frank Richter. 11915 Euro nahm die Stiftung bisher an Spenden ein, wobei Drösser anlässlich seines 75. Geburtstages in 2014 den größten Teil beigetragen habe. "Das Spendenaufkommen dümpelt seitdem vor sich hin, wir müssten mehr in die Öffentlichkeit", so Richter. Zu diesem Zweck organisiert Drösser am 13. September ein Benefizkonzert in der Aula am Berliner Ring mit dem Sinfonieorchester Bergisch-Gladbach. Die Klassik sei im Kulturprogramm unterrepräsentiert, argumentiert er. Gespielt werden die Sinfonie Nr. 23 D-Dur von Mozart, das Violinkonzert Nr. 1 von Max Bruch und die 1. Sinfonie Nr. 1 von Brahms.

(RP)
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