Langenfeld/Monheim Sturmschäden: Langenfeld kommt glimpflich davon

Langenfeld/Monheim · In Monheim stürzten im Marienburg-Park und in der Baumberger Aue viele Bäume um. Der Betrieb der S-Bahn S 6 ruht.

 Sturmschaden am Heerweg im Marienburg-Park in Monheim.

Sturmschaden am Heerweg im Marienburg-Park in Monheim.

Foto: MATZERATH

Umgekippte Bäume, abgebrochene Äste, gesperrte Straßen und Bahnverbindungen ... Das schwere Unwetter vom Montagabend hat in der ganzen Region Spuren der Verwüstung hinterlassen und beeinträchtigt weiterhin den Verkehr. Allerdings kamen Monheim und vor allem Langenfeld vergleichsweise glimpflich davon.

In beiden Städten wurde niemand verletzt und es wurden auch keine größeren sturmbedingten Schäden an Gebäuden und Autos gemeldet. Indes hatten auf Monheimer Gebiet Feuerwehren und städtische Betriebe vor allem in einem Streifen entlang des Rheinufers alle Hände voll zu tun. Im Marienburg-Park und in der Baumberger Aue stürzten dutzende Bäume um. Wegen des zwischen Düsseldorf und Köln eingestellten Zugverkehrs fährt auch die S-Bahnlinie S 6 bis auf unbestimmte Zeit nicht. Wer auf den öffentlichen Verkehr angewiesen ist, muss Linienbusse nutzen.

Die Linie 788 wurde über Düsseldorf-Hellerhof umgeleitet. Auf dem für Autos seit Montagabend gesperrten Urdenbacher Weg beseitigten Arbeiter nach Angaben von Revierförster Karl Zimmermann an die 20 Bäume, die auf die Fahrbahn gestürzt waren. "Begonnen haben sie an der Straße, um Gefahren für Autofahrer auszuschließen." Erst im zweiten Schritt werden dann Bäume und Äste entfernt, die innerhalb der Baumberger Aue und Urdenbacher Kämpe auf dem Boden liegen.

Die Gefahr, von einem umstürzenden Baum oder herabfallenden Ast getroffen zu werden, ist noch nicht gebannt. Deshalb dürfen sämtliche Wälder in Monheim, Langenfeld und dem übrigen Kreisgebiet nach Förster Zimmermanns Worten vorerst nicht betreten werden. "Daran sollte sich jeder zum Schutz der eigenen Sicherheit halten." Das nicht durch Schilder oder Absperrbänder unterstrichene Betretungsverbot gelte bis Freitag, 13. Juni, 24 Uhr. "In dieser Zeit müssen wir Gefahrenstellen beseitigen und uns Klarheit über mögliche Risiken verschaffen."

Im Monheimer Marienburg-Park ließ der heftige Gewittersturm mehrere mächtige Bäume umstürzen. Teils beschädigten sie dabei Parkzaun und Straßenlaternen. "Vom Rheinufer aus in Richtung östliches Stadtgebiet und Langenfeld war das Schadensausmaß deutlich geringer", fasste der stellvertretende Monheimer Rathaussprecher Michael Hohmeier die Lage zusammen. "Es wurden keine überschwemmten Straßen gemeldet. Überhaupt ging es bei uns im Vergleich zu anderen Städten der Region am Montagabend noch glimpflich zu."

Das gilt noch stärker für Langenfeld. "Wir sind wirklich mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte die Erste Beigeordnete Marion Prell. Die Feuerwehr hatte im Stadtgebiet nur zehn Einsätze, bei denen sie umgestürzte Bäume oder Äste beseitigen musste. Bis auf einen Ast, der auf einen Kleinlaster fiel, seien keine gravierenden Schäden an Gebäuden oder Autos gemeldet worden. "Deswegen haben unsere Wehrleute in anderen Städten mitgeholfen, in denen es teils ja sehr viele Einsätze und ganz erhebliche Schäden gab."

Wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste waren vor allem im nördlichen Kreisgebiet zunächst etliche Straßen nicht passierbar. Die meisten Straßen waren am Dienstagnachmittag wieder frei, der Urdenbacher Weg in Monheim (zwischen Schallenstraße und Grenze Düsseldorf) war auch am Abend noch gesperrt. Wegen des hohen Einsatzaufkommens im Kreisgebiet und der extremen Belastungen bekam die Feuerwehr Verstärkung aus Wesel, Wuppertal, Remscheid und Solingen.

(RP)
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