Kreis Mettmann Styroporabfälle: CDU kritisiert EU-Vorschrift

Kreis Mettmann · Die Kreis-CDU sorgt sich um Dachdecker, Maler und Stuckateure, die seit dem 1. Oktober große Probleme beim Entsorgen von Styropor haben. Grund ist das Inkrafttreten einer EU-Vorschrift, nach der Styropor als Sondermüll gilt.

Müllverbrennungsanlagen als auch Entsorgungsunternehmen hatten sich entweder geweigert, den Sondermüll in reinen Chargen anzunehmen, oder aber horrende Preise dafür aufgerufen, berichtet jetzt die Kreistagsfraktion der CDU. Nun befasst sich der Umweltausschuss des Kreises Mettmann in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema.

"Der Kreis Mettmann kann als die für die Abfallentsorgung zuständige Behörde eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der betroffenen Betriebe spielen", sagt Klaus-Dieter Völker, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Der Mitte Oktober im Landesumweltministerium zwischen den Beteiligten gefundene "Pseudo-Kompromiss", wonach Handwerksbetriebe nun doch übergangsweise ihre Styroporabfälle gesondert direkt zu den Müllverbrennungsanlagen bringen dürfen, löse das Problem aus Sicht der CDU-Fraktion nicht.

Viele Handwerker seien gar nicht berechtigt sind, Sondermüll zu transportieren. "Dieser Sondermüll darf nicht separat verbrannt werden sondern muss wieder mit anderen Abfällen gemischt werden", sagt Völker. Nun sei es an der Zeit zu wissen, wie den betroffenen Unternehmern geholfen werden kann und wie man im Lichte der neuen Gesetze wieder zu geordneten Verhältnissen kommen kann..

Was Völker ärger ist die Tatsache, dass von Seiten des Landes nur reagiert werde. "Eine solche Verordnung fällt doch nicht vom Himmel! Bereits im Vorfeld hätten sich die Verantwortlichen eine "Marschroute" überlegen müssen, wie die neuen Auflagen umgesetzt werden können.

(wie)
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