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Kreis Mettmann Unternehmertag ist fast ausgebucht

Kreis Mettmann · Karl Hans Arnold spricht am 6. September über die "Zukunft der Medien".

Der 14. Unternehmertag im Hildener Gewerbepark Süd "ist so spannend, dass wir die Reden wahrscheinlich per Leinwand nach draußen beamen müssen", sagte Hildens Wirtschaftsförderer Peter Heinze gestern bei der offiziellen Vorstellung der Veranstaltung. Schon jetzt hat er für den 6. September mehr als 160 Anmeldungen, 199 Gäste dürfen maximal in den Kunstraum des Gewerbeparks. Hauptredner ist Dr. Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe.

Er wird über die "Zukunft der Medien" sprechen - ein Thema, das die Unternehmer der Region unmittelbar betrifft, denn das Leser- und Nutzerverhalten und seine Veränderungen sind nicht auf Nachrichtenmedien allein beschränkt. Es spiegelt sich auch im Kaufverhalten und ist somit relevant für Unternehmen, zudem verändert sich der klassische Anzeigen- und Werbemarkt in den traditionellen Printmedien, was sich wiederum auf das Werbeverhalten von Firmen auswirkt. Dabei haben die regionalen Unternehmer ebenso wie die Medienhäuser seit langem erkannt, dass das Internet kein Feind ist, den es zu bekämpfen gilt, sondern ein Feld, das bespielt werden muss.

Doch wie gehen mediale Verantwortung und die unbegrenzte Information zusammen? Wie sind seriöse von zweifelhaften Quellen zu unterscheiden, woher kommen künftig die Inhalte? Sind in der Zeit der Smartphones nicht alle Reporter, irgendwie? "Müssen wir als Unternehmer vielleicht mehr für die redaktionelle Freiheit der Journalisten tun?", fragt dazu Michael Kleinbongartz, als Vorsitzender des Hildener Industrie-Vereins einer der Veranstalter des Unternehmertags. "Können wir uns unabhängigen Journalismus noch leisten - oder zeigen die wirtschaftlichen Zwänge in den Medienhäusern dem Ganzen Grenzen auf?" Moderatorin Andrea Maria Schauf will zudem den Blick auf die Informationskanäle lenken: Welche sozialen Medien müssen Unternehmer nutzen? Muss jede Firma einen Content Manager beschäftigen? Ist es sinnvoll, alle nachrichtlichen Inhalte wiederum über alle verfügbaren Kanäle von Instagram bis Twitter zu verbreiten? Henrike Loer, bei der Stadt Hilden genau dafür seit vergangenem Jahr zuständig, hat die Plattform der Verwaltung erweitert, mehrere Facebook-Accounts sind beispielsweise hinzugekommen. Loer sagte einen bezeichnenden Satz: "Unsere Flyer und Broschüren bleiben daneben erhalten."

Die Diskussionsrunde nach Dr. Arnolds Vortrag wird bestritten von Axel Kopp (Social Media Manager an der FH Dortmund), Thomas Lopp (ehem. Eigentümer der Wochenpost), Stephan Dorn (Geschäftsführer Medwerk) und Olaf Tkotsch (Verwaltungsdirektor Capio Klinik).

(RP)
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