Langenfeld/Monheim Verbände sind für freie Sonntage

Langenfeld/Monheim · Vor allem die Kirchen und christliche Verbände plädieren für Sonntagsschutz.

 Seit 15 Jahren besteht der Aktionskreis. Im März nahm an einer Diskussion Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (2.v.l.) teil.

Seit 15 Jahren besteht der Aktionskreis. Im März nahm an einer Diskussion Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (2.v.l.) teil.

Foto: RALPH MATZERATH

Seit knapp 15 Jahren setzt sich der Aktionskreis "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage" für den Schutz des Sonntags ein. Nach der Devise: Kurzsichtiges Konsumdenken sollte dieses Kulturgut, das in Artikel 140 des Grundgesetzes sowie in Art. 25 der Verfassung des Landes NRW besonders geschützt ist, nicht zerstören. Gleichzeitig fordern die Mitglieder des Aktionskreises die Politiker auf, den Schutz des Sonntags sicher zu stellen. "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Sonntag", meint Franz Köchling, Sprecher des Aktionskreises.

Die Sieben-Tage-Woche entspricht demnach dem biologischen Rhythmus, so Köchling. Der Sonntag diene der Erholung und nicht der Produktion. "Wir haben als Menschen nicht nur bestimmte biologische Rhythmen, wir haben auch soziale Rhythmen. Wenn man sich gegen sie stellt, braucht man überproportionale lange Erholungszeiten, um das zu kompensieren."

Im Übrigen bringt der Sonntag nach Ansicht des Aktionskreises den rastlosen Menschen zur Ruhe und Besinnung. Köchling: "Er zeigt ihm bei aller Bedeutung des Wirtschaftens die Grenze ökonomischer Interessen und des Konsums, nicht nur mit Blick auf die gesetzliche Regelung des Ladenschluss- und der Öffnungszeiten der Geschäfte." Der Sonntag befreie den Menschen von den Zwängen der Arbeit und eines rastlosen Tuns. Deshalb appelliert der Aktionskreis insbesondere an die Christen, sich zum vollen Sinn des Sonntags zu bekennen und ihn nicht der Erlebniskultur preiszugeben.

Im Aktionskreis "Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage" arbeiten die evangelische Kirche in Monheim, katholische Kirchengemeinden und Verbände, um den Sinn des Sonntags stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. "Wem dieses Thema ein Anliegen ist, willkommen", so Köchling. Er ist unter Tel. 02173 - 61465, oder per E-Mail an fkoechling@t-online.de erreichbar.

(dora)
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