Langenfeld Verborgenes rückt in den Fokus

Langenfeld · Gestern wurde der Film "Kultur PFAD" im Rex-Kino uraufgeführt.

 Siegwald Koletzki, Heinrich Baron und Peter Kierdorf (v .li.) feierten gestern mit ihrem Film KulturPFAD Premiere.

Siegwald Koletzki, Heinrich Baron und Peter Kierdorf (v .li.) feierten gestern mit ihrem Film KulturPFAD Premiere.

Foto: Matzerath

Wer sich einen umfassenden Überblick über Langenfelds Kunstobjekte und seine historischen Bauten verschaffen will, schafft das ab sofort in 70 Minuten. Der gestern im Rex-Kino uraufgeführte Film "Kultur PFAD" zeigt kompakt, informativ und unterhaltsam einen Querschnitt durch die Geschichte der Posthornstadt. Uwe Reuker, Vorsitzender des Kulturausschusses, begrüßte die gut 120 Premierenbesucher und lud ein, " auch einmal einen zweiten Blick auf die weniger bekannten Objekte in fast versteckten Ecken" zu werfen.

Der von Juli 2014 bis April 2015 in 90 Terminen und an 70 Drehorten entstandene Film orientiert sich an der in der 2. Auflage erschienenen KulturPFAD-Broschüre. In rund 30 Minuten zeigt die DVD zunächst Kulturstätten und Kunstobjekte, vom Hobelmuseum über den Schalenschneider-Kotten bis zu den Meistermann-Fenstern in der Wiescheider Kirche. Im zweiten Teil zeigen lebendige Filmszenen die vom Umweltschutz- und Verschönerungsverein (UVL) ausgezeichneten Baudenkmäler, von den archäologischen Ausgrabungen an St. Martin bis zu Alt Gladbach oder zur Idylle in Hapelrath. Auch das ehrenamtliche Projektteam um Siegwald Koletzki sah den "mit nicht professionellen Kameras aufgenommenen und aus 26 Stunden Material zusammengeschnittenen Film" gestern erstmals auf einer Großleinwand und war "stolz und zufrieden". Koletzki beschrieb die Arbeit als Spagat zwischen "Spaß und Freude an dieser Arbeit" und dem Willen zur Perfektion. "Auch in der 30. Fassung der Rohfassung hatte ich noch Änderungsbedarf."

Die Zuschauer waren erkennbar angetan. "Ein eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen", "neue Chance, die Kulturstadt Langenfeld zu entdecken", "ein Spaziergang durch gebaute Stadtgeschichte", "die Kamera erfasst Details, die dem bloßen Auge verborgen bleiben", lauteten einige Kommentare. Juliane Kreutzmann, die VHS-Chefin, dankte ausdrücklich den Filmemachern und Helfern im VHS-Arbeitskreis Geschichte, im Kulturbüro, Stadtmuseum und beim UVL, die mit dieser Arbeit helfen, Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren. "Es wäre schön, wenn diese Kulturobjekte dank des Films noch mehr Aufmerksamkeit finden, stärker mit Leben erfüllt werden", sagte Ratsherr Hans-Georg Jansen. "An vielen Dingen lief man einfach so vorbei", räumten auch die Eheleute Andre und Sophie Sersch ein, denen vor allem die Erläuterungen gefielen. Sichtlich zufrieden zeigten sich auch Christa und Willi Kaffsack, die als langjährige Kulturpolitiker im Film viel wiedererkannten "was wir auf den Weg gebracht haben".

(mmo)
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