Langenfeld Verdi weitet unbefristeten Post-Streik auf Zustellbasen aus

Langenfeld · Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat den unbefristeten Streik der Postangestellten ausgeweitet. Bereits seit Montag seien rund 200 Mitarbeiter des regionalen Briefverteilzentrums an der Elisabeth-Selbert-Straße im Ausstand, so Verdi-Sprecher Uwe Speckenwirth. Seit gestern werden Zustellbasen an der Langenfelder Industriestraße sowie in Monheim, Hilden und Erkrath bestreikt. Der Protest richte sich gegen die von der Post beabsichtigte "Gründung von billigeren Konkurrenz-Unternehmen im eigenen Haus".

 Mit Trillerpfeifen, Transparenten und grellgelben Westen drückten die Streikenden an der Post-Zustellbasis Industriestraße ihren Protest aus.

Mit Trillerpfeifen, Transparenten und grellgelben Westen drückten die Streikenden an der Post-Zustellbasis Industriestraße ihren Protest aus.

Foto: MATZERATH

Rund 200 Streikende versammelten sich am Morgen zu einer Kundgebung an der Industriestraße, machten sich aber nach wenigen Minuten auf den Weg nach Düsseldorf zur dortigen Zustellbasis an der Fichtenstraße, die bereits seit Mittwoch bestreikt wird. "Wir wollen den Kollegen dort zeigen, dass sie nicht allein sind", begründete Verdi-Mann Klaus Tappeser den spontan veränderten Ablauf der Kundgebung. "Der Arbeitgeber hatte sie aufgefordert, dort zu einem Gespräch zu erscheinen." Laut Post-Sprecher Rainer Ernzer erreichten trotz des seit Montag andauernden Streiks im Langenfelder Verteilzentrum 82 Prozent aller Briefe den Empfänger pünktlich.

Beamte und Angestellte aus Verwaltung und Vertrieb versuchten, Lücken zu schließen. "Natürlich gelingt dies bei diesem ohne Urabstimmung in massiver Form ausgerufenen Streik nicht gänzlich." Speckenwirth bezweifelt die Zahlenangaben. "Der Streik zeigt deutlich Wirkung: Bergeweise wird Post zwischengelagert."

(mei)
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