Langenfeld VHS verabschiedet ihre letzten Hauswirtschafter

Langenfeld · Nach 30 Jahren ging die Kooperation mit der Arbeitsagentur jetzt zu Ende. Neuer Qualifizierungspartner ist die WFB.

 Bürgermeister Schneider (m.) und Volkshochschulleiterin Kreutzmann (2.v.l.) mit Ausbildern und Absolventinnen des letzten Hauswirtschafter-Jahrgangs.

Bürgermeister Schneider (m.) und Volkshochschulleiterin Kreutzmann (2.v.l.) mit Ausbildern und Absolventinnen des letzten Hauswirtschafter-Jahrgangs.

Foto: VHS

Die Langenfelder Volkshochschule hat jetzt Abschied genommen von sieben Absolventinnen ihres Hauswirtschaftslehrgangs - und damit zugleich auch von dem Angebot insgesamt. Denn es handelte sich um den letzten Jahrgang dieser außerbetrieblichen Ausbildung bei der VHS. Grund: Die Agentur für Arbeit hatte die Zusammenarbeit mit der städtischen Weiterbildungseinrichtung in dieser Sache aufgekündigt.

Im Flügelsaal des Kulturzentrums verabschiedet wurden die frischgebackenen Hauswirtschafterinnen Jessica Duden, Vivien Falk, Tanja Toenneßen, Kira Rastorfer, Jenny Hartmann und Danica Jovanovic sowie Hauswirtschaftshelferin Jennifer Schoen. Gestaltet wurde die Entlassfeier von Schülern der städtischen Musikschule und ehemaligen Hauswirtschafts-Azubis, die den Service übernahmen.

Bürgermeister Frank Schneider wünschte den sieben Gesellinnen viel Erfolg im weiteren Job. Eine hat bereits in einem der Kooperationsbetriebe der VHS angefangen. Aber auch die anderen können sich laut VHS-Leiterin Juliane Kreutzmann berechtigte Hoffnungen auf eine Anstellung machen, etwa in Großküchen, Restaurants, Hotels, Altenheimen oder Kindertagesstätten, aber auch in Wäschereien oder Privathaushalten. Schneider äußerte noch einmal sein Bedauern über das Aus für die Kooperation der VHS mit der Agentur für Arbeit nach insgesamt 30 "erfolgreichen" Jahren: "Dies ist in vielerlei Hinsicht ein Verlust - vor allem jedoch für junge Menschen der Region, die für den Übergang in Ausbildung und Beruf eine gezielte Unterstützung benötigen", sagte der Bürgermeister.

In dem VHS-Ausbildungsbetrieb erhielten die jungen Frauen zusätzlich zur Vermittlung der fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten regelmäßigen Stütz- und Förderunterricht sowie sozialpädagogische Begleitung, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Insgesamt hat die VHS nach eigenen Angaben in drei Jahrzehnten 230 Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftshelferinnen ausgebildet. Juliane Kreutzmann dankte bei der Feier besonders dem Ausbildungsteam: den Ausbilderinnen Birgit Hammes, Gudrun Pekel und Heike Zeppenfeld, Sozialpädagogin Barbara Hauschildt, Lehrkraft Ingrid Sinzel und Lehrer Ulrich Hufnagel.

Auf dem Gebiet der Qualifizierung von Menschen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben, ist die VHS nun mit einem neuen Kooperationspartner tätig: den WFB Behinderten-Werkstätten im Kreis Mettmann. Seit einem Jahr läuft das Projekt "BegleiterIn im Alltag". Dabei werden Behinderte für die Betreuung besonders von älteren Menschen geschult, um diese bei alltäglichen Verrichtungen zu unterstützen. Eine neue Gruppe hat just in dieser Woche ihren Lehrgang begonnen. Bei der Entlassfeier für die Hauswirtschafterinnen halfen auch Teilnehmerinnen dieser "BegleiterIn im Alltag"-Qualifizierung.

(gut)
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