Langenfeld Vier Parteien stellen Bürgermeisterkandidat

Langenfeld · Der seit 2009 amtierende Bürgermeister Frank Schneider (50; CDU) stellt sich wie die meisten seiner Kollegen in NRW ein Jahr früher als vorgesehen bereits am 25. Mai zur Wahl. SPD, Grüne und FDP schicken jeweils einen Gegenkandidaten ins Rennen.

Im Gespräch mit der RP befand Schneider, dass in der laufenden Ratsperiode mit absoluter Mehrheit der Christdemokraten "viele Dinge angepackt und abgearbeitet wurden, die ich im Wahlkampf 2009 angekündigt hatte". Dazu zählte Schneider den mit zusätzlichem Personal und neuen Strukturen "an oberster Stelle positionierten Klimaschutz", zu dem auch veränderte Geschäftsfelder der Stadtwerke gehörten. Ferner seien neue Gewerbegebiete, Wohnsiedlungen sowie Bildungsangebote mit neuen Kindergärten und Gesamtschule vorangekommen, zudem die Schuldenfreiheit beibehalten worden.

Für die SPD tritt Ratsfraktionschef Sascha Steinfels (30) erneut als Bürgermeister-Kandidat an. Obwohl er 2009 mit 12,3 Prozent eine herbe Wahlschlappe erlitten hatte, äußerte sich der stellvertretende Regionalleiter der Bahn-Baubetriebsplanung angriffslustig. Vor fünf Jahren sei die damals zerstrittene SPD nicht geschlossen aufgetreten, so Steinfels. In der laufenden Ratsperiode habe sie als Oppositionspartei aber wieder Einigkeit gezeigt. Nach Steinfels' Ansicht gibt es Stellschrauben, um die Vorherrschaft der Langenfelder CDU zu brechen. "Das jetzt als Erfolg gefeierte schnelle Glasfasernetz in städtischer Regie hatten wir schon lange gefordert. Auch der Bau der zweiten Gesamtschule hätte schon viel früher angepackt werden können."

Für die Grünen kandidiert Chemiker und Ratsherr Dr. Günter Herweg (65) bei der Bürgermeister-Wahl. "Je mehr Bewerber antreten und ein breites Spektrum bieten, umso eher ist ein zweiter Wahlgang möglich, bei dem die Bürger direkt über den Bürgermeister entscheiden." Als FDP-Kandidat stellt sich Ratsherr und Diplom-Kaufmann Frank Noack (45) zur Wahl. Die ebenfalls im Langenfelder Stadtrat vertretene BGL wird nach den Worten von Fraktionschef Gerold Wenzens weder einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten benennen, noch den einer anderen Partei unterstützen. "Jeder Bürger soll selber entscheiden, wem er bei solch einer Personalwahl seine Stimme gibt."

(mei)
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