Langenfeld Wenn Eltern Schule machen

Langenfeld · Das Engagement von Müttern und Vätern in Schulen ist groß. Oft stoßen sie allerdings an Grenzen. Da ist der Schulträger gefragt.

 Lothar Hantel ist Schulpflegschaftsvorsitzender der Friedrich-Fröbel Schule in Langenfeld und hat an der Gestaltung der Wand mitgearbeitet.

Lothar Hantel ist Schulpflegschaftsvorsitzender der Friedrich-Fröbel Schule in Langenfeld und hat an der Gestaltung der Wand mitgearbeitet.

Foto: rm-

Ob durch tatkräftigen Einsatz oder über Spenden an den Förderverein - viele Schulen wären ohne die Unterstützung der Elternschaft aufgeschmissen.

Dabei nimmt persönlicher Einsatz an den weiterführenden Schulen im Vergleich zu den Grundschulen eher ab. War Andrea Haase während der Grundschulzeit ihrer Kinder noch regelmäßig in der Schule, um Ausflüge zu begleiten oder Feste zu organisieren, ist sie an der Erzbischöflichen Theresienschule in Hilden nur noch als Besucherin. Ihre Tochter begrüßt das, denn irgendwann sind Eltern in der Schule eben doch peinlich.

Viele Aktionen, wie die Garten AG, die in der Grundschule noch von Eltern unterstützt wurden, regeln die Schülerinnen nun selbstständig unter Anleitung der Lehrer. Der Förderverein ist aber in Elternhand und durch sein finanzielles Engagement wird vieles für den Schulalltag ermöglicht. Neben Spielgeräten für die Pause, der Anschaffung von Musikinstrumenten und Computern, können sich die Schülerinnen der Theresienschule auch kostenlos am Wasserspender "Aquatower" versorgen.

Die Bedeutung des Fördervereins hebt auch Lothar Hantel, Schulpflegschaftsvorsitzender der Friedrich-Fröbel Schule in Langenfeld, hervor. Die Anschaffung von Spielgeräten und die Unterstützung von Projekten gehe ohne Förderverein nicht. Aber auch der kommt an seine Grenzen, wenn die gut 30 Jahre alte Toilettenanlage eine Grundrenovierung braucht. Da ist dann die Stadt gefordert und deren Geldtöpfe sind oft leer, klagt Lothar Hantel. An der Friedrich-Fröbel-Schule lernen behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam. Und in diese Gemeinschaft werden auch die Eltern regelmäßig einbezogen. Demnächst steht eine Osterwanderung an und ein Trainingskursus für den Leichtathletik-Cup ist auch in Vorbereitung. Kreativ wurden Schüler, Eltern und Lehrer bei der Gestaltung einer Hauswand. Sie freuen sich schon auf die Projektwoche "Komm mit ins Märchenland", die die Eltern aktiv unterstützen.

Ohne helfende Eltern wäre auch an der Don-Bosco-Schule in Haan vieles nicht möglich. Dieser Einsatz hat schon eine lange Tradition. Im November 2014 fand der Handwerkermarkt zum 30. Mal statt. Hier organisieren Eltern Attraktionen und Verpflegungsstände und freuen sich über den großen Zuspruch in der Haaner Bevölkerung.

Christine Vock, Schulpflegschaftsvorsitzender der Schule, benennt dies als eine Aktivität unter vielen. Woche für Woche kommen sogenannte Lese-Eltern in die Schule und lassen sich von den Schülern vorlesen. Am jährlichen Vorlesetag werden dann die Rollen getauscht und die Kinder hören gespannt, was ihnen die Lese-Eltern vorlesen.

Das ganze Jahr über finden Veranstaltungen zu den verschiedensten Anlässen wie Karneval, Schulfest, Flohmarkt oder St. Martin statt - ohne Eltern wäre dies nicht machbar, da ist sich Christine Vock sicher.

Fazit: Unabhängig vom Träger der Schule und der Schulform bauen alle auf die Mitwirkung der Elternschaft. Ob dies nun monetär oder tatkräftig geschieht ist unterschiedlich, aber auf jeden Fall ist es unverzichtbar für den Alltag in den Schulen.

(dne)
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