Langenfeld Wiegescheid steht leer

Düsseldorf · Baustelle Kultur – Beispiel Wiegescheid: Das Atelierhaus im bergischen Ortsteil steht, keine zwei Jahre nach seiner Eröffnung, leer. Von dem Künstlertrio, das die Stadt als Selbstnutzer und Veranstalter von Ausstellungen und kleiner Bühnenkunst im Sommer 2007 angeheuert hatte, zog vor vier Wochen in Elke Tenderich-Veit auch die letzte Mieterin aus.

Persönliche Gründe beendeten die Zusammenarbeit, jeder für sich nachvollziehbar, in der Summer aber ein Schlag ins Wasser, zumal die Stadt für den 400-Quadratmeter-Bungalow etwa 400 000 Euro hingelegt haben soll. Das fand die Evangelische Kirche, die die Immobilie 1974 errichtete und bis 2004 als Gemeindehaus nutzte, zwar unverschämt wenig, ist laut Stadt aber marktgerecht, weil ihrer Meinung nach wegen der Nähe zur mitunter lärmenden Bürgerhalle sich eine Nutzung als Wohnraum verbietet. Nun soll sich nach dem Willen der Stadt der im Kulturzentrum residierende Kunstverein (KVL) im Wiegescheid engagieren. Der aber sieht sich außerstande, 600 Euro monatliche Betriebskosten, Pflege von Haus und Garten sowie Veranstaltungsmanagement in Alleinregie zu übernehmen. Inzwischen interessiere sich eine Solo-Künstlerin für das Atelierhaus, heißt es etwas vage im Rathaus.

(RP)
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