Monheim Wiese Rabenstraße wird bald bebaut

Monheim · Die Unternehmensgruppe Steffens Wohnen will das Areal selbst entwickeln - gemeinsam mit der Waldner Wohnungsbau GmbH.

 B-Plan Rabenstraße: So sieht eine der ausgearbeiteten Varianten für eine mögliche Bebauung an der Baumberger Chaussee aus.

B-Plan Rabenstraße: So sieht eine der ausgearbeiteten Varianten für eine mögliche Bebauung an der Baumberger Chaussee aus.

Foto: Stadt Monheim

Wer mit Hilfe von Google Earth einen Blick von oben auf Monheim wirft, dem sticht sofort die große Grünfläche an der Baumberger Chaussee ins Auge. Erst recht, wenn man Stadtplaner ist. Jetzt kann Thomas Waters das etwa 300 000 Quadratmeter große Areal, das im Westen von der Rabenstraße eingefasst wird, endlich mit kleinen Kästchen ausfüllen: Je nach Planvariante könnten dort 95 oder 100 Wohneinheiten entstehen, wenn der Bebauungsplan Nr. 64 M "Rabenstraße" gemäß den Vorschlägen der Verwaltung geändert würde.

Bereits 2007 hatte der Rat einen Aufstellungsbeschluss gefasst, um zu dokumentieren, dass die bisherigen Festsetzungen aus den 90er Jahren nicht mehr gültig sein sollten. "Entlang der Schnellstraße war ein fünfgeschossiger Schallschutzriegel geplant - so etwas passt einfach nicht in die umliegende Bebauung", sagt Achim Feldmann, Geschäftsführer der Steffens Wohnen Unternehmensgruppe aus Düsseldorf, der das Grundstück gehört.

Ziel der aktuellen Planung soll sein, den B-Plan an die "vorherrschenden Einfamilienhausbebauung" anzupassen, dabei aber die "Erfordernisse des Wohnungsmarktes" zu berücksichtigen, heißt es in der Vorlage zur heutigen Sitzung des Planungsausschusses. So weisen beide Varianten im Nordwesten des Plangebietes zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser (mit Staffelgeschoss) auf, die den "Auftakt" zu dem Wohngebiet bilden sollen und sich auf die "großformatige Bebauung" südlich der Falkenstraße beziehen.

Das neue Quartier soll durch eine Ringstraße erschlossen werden, die an die Rabenstraße anknüpft. Während Variante 1 eine Reihenhausbebauung entlang der Knipprather Straße im Norden und entlang der Falkenstraße - sowie in zweiter Reihe Kettenhäuser - vorsieht, sind diese in Variante 2 in Nord-Süd-Richtung angeordnet. Die Rabenstraße soll an ihrer östlichen Seite durch Doppelhäuser eingefasst werden, im Innern erstreckt sich - je nach Variante - eine Reihe von Kettenhäusern oder Doppelhäusern entlang der parallel zur Rabenstraße verlaufenden Erschließungsstraße. "Bei Kettenhäusern ist die Garage in das Erdgeschoss des Hauses integriert. Das erlaubt nicht nur eine lockere Anordnung der Häuser, es schafft auch mehr Wohnkomfort und es spart die städtebaulich unschönen Garagenhöfe", erklärt Stadtplaner Thomas Waters.

Im östlichen Teil des Neubaugebietes ist eine größere Grünfläche vorgesehen, entweder zentral gelegen oder linear in Nord-Süd-Richtung verlaufend. Gegen den Straßenlärm der Baumberger Chaussee soll die Siedlung mit einer Lärmschutzwand abgeschirmt werden.

Die Steffens Wohnen Unternehmensgruppe will ihr letztes großes Grundstück in Monheim selber entwickeln - gemeinsam mit der Langenfelder Waldner Wohnungsbau GmbH. Mit Waldner hat Steffens bereits das Projekt "Linzer Domizil" im Österreichviertel realisiert. Einen geeigneten Bauträger zu finden, der bereit sei, Grundstücke im Erbaurecht zu vertreiben, sei schwierig, räumt Feldmann ein. Denn es ist lang praktizierte Unternehmenspolitik, Grundstücke nur in Erbpacht zu vergeben, sie also nicht zu verkaufen. Als Kerngeschäft bezeichnet Feldmann die Vermietung, deshalb begrüßt er, dass die Stadt auch Mehrfamilienhäuser einplant.

(RP)
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