Monheim/Düsseldorf-Süd Wildwechsel führt zu Unfällen auf A 59

Monheim/Düsseldorf-Süd · Mehrfach soll es in den vergangenen Wochen auf der A 59 zwischen dem Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd und Monheim zu Unfällen und Beinahe-Unfällen mit Wild gekommen sein. Autofahrer berichten, dort auch Kadaverreste von toten Rehen und Wildschweinen gesehen zu haben. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 13 Wildunfälle registriert; 2014 waren elf. Nach Angeben der Polizei alles Bagatellunfälle.

Das war jedoch Anlass für die Bezirksregierung, dort Anfang des Jahres Schilder aufzustellen mit dem Hinweis "Wildwechsel". "Denn eine Gefahrenlage besteht, und wir können froh sein, dass bisher nichts Schlimmeres passiert ist", sagt Bernd Hamacher, Sprecher der Bezirksregierung. Immer wieder haben die Anwohner darum gekämpft, auf der Autobahn ein Tempolimit einzurichten. Von 130 km/h war da die Rede. Wegen der Lärmbelästigung hätten sie sich auch mit dieser Geschwindigkeitsbegrenzung nur in der Nacht zufrieden gegeben. Jetzt gibt es auf der A 59 ein Tempolimit von 100 Stunden Kilometer auf rund fünf Kilometer Länge in beiden Richtungen.

Bei den Tieren handelt es sich um Rehe, aber auch um Wildschweine. Der Förster Dankwart von Dörnberg vom Grather Forst betont, dass sein Gebiet eingezäunt sei. Im Hasselser Forst allerdings könnten Rehe frei rumlaufen. Und es gibt den klassischen Wildwechsel. Das bedeutet, dass die Tiere immer wieder den selben Weg nehmen. "Und dieser Wildwechsel war eher da als die Autobahn", sagt von Dörnberg.

Seit geraumer Zeit wird der Wildwechsel beobachtet. Das Wild, so ein Sprecher der Bezirksregierung, halte sich auch im bebauten Gebiet auf. Vor allem Wildschweine suchen dort nach Nahrung. Anwohner haben Sauen beispielsweise gesehen, die an Mülltonnen nach Futter suchten, weil einige Bürgen den Müll, darunter Essensreste einfach neben die Tonne stellen, wenn die voll ist. "Das ist unverantwortlich", kommentiert von Dörnberg.

(RP)
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