Monheim/Langenfeld Zum Reformationstag erklingen die (Dreh-)Orgeln

Monheim/Langenfeld · Am Freitag gedenken die evangelischen Christen der Reformation. Auch in Langenfeld und Monheim gibt es mehrere Veranstaltungen zu der Erneuerungsbewegung, die vor bald 500 Jahren zur Abspaltung der Protestanten von der römisch-katholischen Kirche führte. Mit dem Thesenanschlag des Reformators Martin Luther am 31. Oktober 1517 in Wittenberg soll das epochale Ereignis seinen Lauf genommen haben.

 Tanja Stephan und Ulrike Schön befassen sich mit dem kleinen Luther.

Tanja Stephan und Ulrike Schön befassen sich mit dem kleinen Luther.

Foto: Ek

In Monheim wird der Reformationstag mit einem Gottesdienst in der Baumberger Friedenskirche, Schellingstraße, gefeiert. Beginn ist um 14.30 Uhr. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht das evangelische Bekenntnislied Luthers "Ein feste Burg ist unser Gott". Der pensionierte Kirchenrat Pfarrer Ullrich Wimmer vom Leierkastenmuseum Marienheide wird dieses Lied auf einer seiner alten Drehorgeln interpretieren und begleiten. Die liturgische Leitung liegt in den Händen von Pfarrer Peter Becker.

In Langenfeld beginnt am Reformationstag bereits um 8 Uhr ein "ökumenischer Friedensgottesdienst" in der katholischen Kirche St. Josef (Fußgängerzone Solinger Straße). Mitorganisator ist der Felix-Metzmacher-Freundeskreis. Anlass ist der 100. Todestag des damaligen Langenfelder Bürgermeisters, der als Kriegsfreiwilliger am 31. Oktober 1914 bei Lihons in Frankreich fiel. Metzmachers Name ist mit den Namen anderer Gefallener auf der Ehrentafel des ehemaligen Immigrather Turnvereins und auf der Ehrentafel der Evangelischen Kirche Reusrath zu lesen. In einigen anderen Langenfelder Kirchen finden sich ähnliche Tafeln mit den Namen der gefallenen Gemeindemitglieder aus beiden Weltkriegen. Ihnen und den anderen Opfern von Hass, Gewalt und Krieg ist der Gottesdienst unter der Leitung der Pfarrer Jürgen Rentrop und Christof Bleckmann gewidmet.

"Maartin!! - Vom kleinen Martin zum großen Luther" ist ein Orgelkonzert nicht nur für Kinder (ab sechs) überschrieben, das am Freitag um 16.30 Uhr in der Richrather Lukaskirche, Kaiserstraße 12, stattfindet. Tanja Stephan erzählt von Kindheit und Jugend des Reformators, begleitet von Ulrike Schön an der Orgel. Der Eintritt ist frei.

Ebenfalls in der Lukaskirche predigt ab 19 Uhr die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese. "Macht vs. Nächstenliebe. Vertragen sich Politik und Glaube?" lautet die Frage, mit der sich die Sprecherin des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD und Synodalin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) befassen möchte. Grundlage ihrer Predigt sind zwei Texte des Neuen Testamentes, die eindringlich von der Notwendigkeit der Liebe der Christen untereinander sprechen (Johannesevangelium 13, 34 f; Römerbrief 13,8-10).

(gut)
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