Leichlingen 19-Jähriger schießt mit Schreckschusspistole auf Jugendlichen

Leichlingen · Am Leichlinger Busbahnhof hat ein Jugendlicher auf einen anderen jungen Mann mit einer Schreckschusspistole geschossen. Das Opfer wurde dadurch leicht verletzt. Der Schütze hatte unter Drogeneinfluss gestanden.

Nach Angaben der Polizei ging ein 19-Jähriger am Dienstagabend gegen 22.55 Uhr am Leichlinger Busbahnhof völlig unvermittelt auf einen anderen jungen Mann (17 Jahre) los und beschimpfte diesen zunächst. Im Zuge seiner verbalen Beleidigungen sei dann eine Pistole zum Vorschein gekommen: Der Angreifer zog sie, richtete die Waffe auf den Kopf seines Gegenübers und drückte ab. Mehrfach. Dabei zeigte sich, dass es sich bei der Waffe "nur" um eine Schreckschusspistole handelte.

Anwohner, die den Vorfall mitangesehen hatten, alarmierten daraufhin die Polizei. Als die Beamten am Tatort eintrafen, waren beide Beteiligte des Geschehens allerdings nicht mehr vor Ort. Dafür fanden die Polizisten am Busbahnhof sechs leere Patronenhülsen auf dem Boden. Die daraufhin eingeleitete Fahndung nach den jungen Männern war schon nach kurzer Zeit erfolgreich: Die Beamten trafen auf den 17-Jährigen, der bei dem Vorfall keine gravierenden Verletzungen davongetragen habe. Zudem habe er Hinweise auf den Tatverdächtigen machen können, den er vor dem Vorfall nur flüchtig gekannt habe.

Für die Polizei sei der 19-jährige Leichlinger hingegen eher so etwas wie ein guter Bekannter. Entsprechend erkannten sie ihn, als er in der Folge auf der Rückbank eines Linienbusses an ihnen vorbeifuhr. Die Beamten ließen den Bus stoppen und brachten den jungen Mann auf die Wache nach Burscheid. In der anschließenden Vernehmung habe der 19-Jährige die Tat gestanden und angegeben, zuvor Drogen genommen zu haben.

Vor einer Strafe dürfte ihn dies indes wohl kaum bewahren. Er verfüge laut Polizei nicht über eine erforderliche Waffenbesitzkarte oder einen Waffenschein für die Pistole. Die Schreckschusswaffe sei sichergestellt, eine Blutprobe entnommen und ein Verfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz.

(rz)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort