Leichlingen 900 Solinger in Leichlingen - Krawall am Zoch

Leichlingen · Bereits kurz nach 11 Uhr hatten sich die stark alkoholisierten Jugendlichen an der Bahnhofstraße zusammengerottet.

 Solche Bilder waren an der Flaschenabgabestelle immer wieder zu sehen. Oft wurde der Alkohol schnell noch heruntergekippt.

Solche Bilder waren an der Flaschenabgabestelle immer wieder zu sehen. Oft wurde der Alkohol schnell noch heruntergekippt.

Foto: thönes

Es war Samstagmittag kurz nach 12 Uhr, als ein Zugteilnehmer des Festkomitee Leichlinger Karneval eine Warnung per SMS an Freunde und Bekannte versandte: "Untere Bahnhofstraße unbedingt meiden! Massenweise alkoholisierte Jugendliche aus Solingen. Schlimm . . .".

 Bereitschaftspolizei, städtischer Ordnungsdienst und Bundespolizei arbeiteten Hand in Hand.

Bereitschaftspolizei, städtischer Ordnungsdienst und Bundespolizei arbeiteten Hand in Hand.

Foto: thönes

Die Warnung war berechtigt: Bereits kurz nach 11 Uhr hatten sich laut Polizei 900 auswärtige Jugendliche - vornehmlich aus Solingen- im Bereich der Bahnhofstraße zusammengerottet. Längst nicht alle waren aggressiv, aber fast alle stark alkoholisiert. Die Bereitschaftspolizei kontrollierte zusammen mit den Mitarbeitern der Stadt konsequent an allen Zulaufwegen und am Bahnhof die Einhaltung des Glasverbotes. Auch "harter" Alkohol bei Minderjährigen wurde abgenommen. Sechs Jugendliche wurden in Gewahrsam genommen.

 Problembereich untere Bahnhofstraße: Nicht alle waren hier alkoholisiert, aber die Mehrzahl der Besucher. Der Rettungsdienst war oft im Einsatz.

Problembereich untere Bahnhofstraße: Nicht alle waren hier alkoholisiert, aber die Mehrzahl der Besucher. Der Rettungsdienst war oft im Einsatz.

Foto: Kiesewalter

Vier davon kamen ihrem Platzverweis nicht nach (2016: 13 Platzverweise). Ein 21-jähriger Solinger saß auf der Bahnsteigkante am Bahnhof und ließ die Beine in den Gleisbereich baumeln. Als die Bundes-Polizisten ihn aus dem Gefahrenbereich entfernen wollten, wehrte sich der Solinger, sodass er nur weggezogen werden konnte. Insgesamt wurden vier Strafanzeigen unter anderem wegen Körperverletzungen und Drogenbesitz aufgenommen.

Der Einsatzleiter beim Blütensammstagszug, Polizeihauptkommissar Christian Müller, zog trotz der Vorkommnisse ein positives Fazit: "Das Konzept aus den präventiven Maßnahmen und sofortiges konsequentes Vorgehen gegen Störer ging auf", sagte er. Daher habe die Mehrzahl der Besucher den Karnevalszug genießen können.

(RP)
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