Leichlingen Akkordeon-Orchester glänzt mit "Lied des Jahrhunderts"

Leichlingen · Während etliche tausend Menschen am Sonntag das schöne Herbstwetter für Ausflüge mit Cabrio oder Motorrad nutzen, strömten hunderte Besucher zum Jahreskonzert des Akkordeon-Orchesters Bergisch-Echo. In der Aula am Hammer luden die Musiker mit ihrem Dirigenten Pavel Schickmann zur musikalischen Reise durch alle Epochen ein und servierten zugleich einen Strauß bunter Melodien.

 Die Musiker des Akkordeon-Orchesters hatten sich vokale Verstärkung aus Brühl eingeladen, den Gospelchor "Carpe Diem".

Die Musiker des Akkordeon-Orchesters hatten sich vokale Verstärkung aus Brühl eingeladen, den Gospelchor "Carpe Diem".

Foto: UM

Das musikalische Repertoire des 1934 gegründeten Ensembles - das im Übrigen ständig auf der Suche nach neuen Mitspielern ist - erstreckt sich von Filmmusik über Klassik oder Rock und Pop bis hin zu Traditionellem.

Gleich zum Auftakt erklang ein Titel, der nicht nur bei Bürgermeister Frank Steffes, sondern auch bei allen anderen Zuhörern spontan für gute Laune sorgte: "Concerto d'Amore", komponiert vom zeitgenössischen niederländischen Musiker Jacob de Haan, verband Elemente aus drei Stilrichtungen: Barock, Pop und Jazz. Die würdevolle Einleitung klang wie eine barocke Ouvertüre. Es folgte ein energischer Abschnitt im Pop-Stil, der in einem behaglichen Adagio auslief. Ein Motiv daraus wandelte sich zu einer Swing-Passage, bis das Werk mit einer Wiederkehr des Adagio-Teils in abgewandelter Form endete. Mit dem "Ave Maria" von Giulio Caccini wurde es kurzzeitig besinnlich. Der musikalische Leiter - zu dessen Lieblingsstücken dieses Werk nach Angaben von Moderatorin Barbara Carlin zählt - dirigierte Akkordeonspieler und Keyboard mit einfühlender Behutsamkeit. Mitwirkende reagierten rasch auf seinen Fingerzeig, steigerten die Lautstärke ins Forte und führten sie gleich danach wieder zurück ins Piano. Im Publikum saß auch ein Mann, Rainer Kapiza, dem die Musiker das Stück "Kreuz As" zu verdanken hatten, das im Anschluss daran in der Aula Am Hammer erklang.

Als Verstärkung hatte sich das Orchester den Gospelchor "Carpe Diem" aus Brühl unter Leitung von Stefanie Haberland hinzugeholt. Dessen temperamentvolle Klänge hallten kurz danach durch die Aula. Weiter ging es mit den Gastgebern unter anderem mit einer Weise der international viel beachteten Volksoper "Notre Dame de Paris".

Der in Vietnam geborene Italiener Riccardo Cocciante komponierte diese Melodie, wie er einst sagte, um den Zuhörern eine "schiere Freude" zu bereiten. Die vom Akkordeon-Orchester Bergisch-Echo gespielte Titelarie "Belle" wurde in Frankreich sogar zum "Lied des Jahrhunderts" gewählt.

(RP)
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