Leichlingen Augengrippe breitet sich aus

Leichlingen · Die Augengrippe beginnt wie auf Knopfdruck. Der Augapfel wird blutrot, die Lider schwellen an, das ganze Auge schmerzt. Die hochansteckende Augengrippe breitet sich derzeit im Bergischen Land aus. Auch eine Leichlingerin ist betroffen.

"Meine Augen haben plötzlich gejuckt und gebrannt", berichtet die Frau. "Mein Mann wird ebenfalls prophylaktisch behandelt."

Das Kreisgesundheitsamt in Bergisch Gladbach meldet kreisweit drei Fälle. In Leverkusen gibt es laut Amtsarzt Dr. Hans-Eckhardt Linstaedt keine Fälle der meldepflichtigen Augengrippe. Bundesweit werden ca. 1000 Fälle dieser Art gezählt, was wenig ist. "Wir haben, anders als in nördlichen Bundesländern, keine Epidemie", sagte Kreissprecher Alexander Schiele.

"Wir empfehlen, umgehend einen Augenarzt aufzusuchen", sagte Schiele. Wichtig dabei sei, auch den Grund des Arztbesuches zu nennen: "Es handelt sich um eine virale Bindehautentzündung. Deshalb ist Hygiene wichtig, um die Übertragung zu verhindern."

Die dafür verantwortlichen Adenoviren werden direkt von Mensch zu Mensch durch Kontakt- und Tröpfchenviren und indirekt über infizierte Gegenstände übertragen. Gegen die Adenoviren gibt es keine Medikamente. Wer einmal mit dem Erreger in Verbindung gekommen ist, ist bereits infiziert. So verbreitet er sich in kürzester Zeit von Mensch zu Mensch. Erkrankte Personen sollten deshalb zuhause bleiben, sorgfältige Händehygiene betreiben sowie enge Kontakte zu Mitmenschen meiden. Spezielle Desinfektionsmittel aus der Apotheke töten den Erreger ab.

Die virale Bindehautentzündung tritt in dieser Jahreszeit verstärkt auf — aber in unterschiedlicher Intensität. Das Gesundheitsamt sieht aber keinen Anlass zur Besorgnis. Die drei Fälle seien in Leichlingen, Bergisch Gladbach und in Rösrath aufgetreten. Antibiotika kann nicht verabreicht werden — zur Behandlung werden laut Gesundheitsamt Augentropfen verabreicht.

(RP/rl)
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