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Leichlingen Beim Leichlinger TV rollen die Bagger an

Leichlingen · Der größte Sportverein der Stadt beginnt nach einigen Hindernissen nun mit dem Bau seines neuen Tennisplatzes.

 Die Tennisfans freuen sich schon mal vor: Demnächst können sie auf einem nigelnagelneuen Platz ihrer Sportart nachgehen.

Die Tennisfans freuen sich schon mal vor: Demnächst können sie auf einem nigelnagelneuen Platz ihrer Sportart nachgehen.

Foto: Uwe Miserius

Zehn Dezibel entsprechen der Lautstärke eines raschelnden Blattes, und 20 Dezibel ist der Schallpegel einer tickenden Armbanduhr. Ganze fünf Dezibel aber haben beim Bau des fünften Tennisplatzes des Leichlinger Turnvereins (LTV) in der Balker Aue dafür gesorgt, dass der neue Platz in dieser Saison nur wenige Wochen zu nutzen sein wird. Anfang August hat die Stadt dem Verein die Baugenehmigung erteilt, seit diesem Frühjahr hatte der LTV mit der Kreisumweltbehörde um die Bauerlaubnis gekämpft. Zunächst wollte er den Platz zur Wupper hin bauen, dagegen aber sprach das dortige Flora-Fauna-Habitat-Gebiet. Als der Verein sich für das Areal zwischen den vorhandenen Plätzen und Oskar-Erbslöh-Straße entschied, war der Artenschutz und auch der vorgeschriebene Abstand zur Kreisstraße zwar kein Problem mehr - dafür aber der Schallschutz an der viel befahrenen Straße.

"Der normale Grenzwert liegt bei 50 Dezibel, in einem ersten Gutachten waren 55 dB durch das Tennisspielen gemessen worden", erzählte der LTV-Vorsitzende Martin Hasenjäger gestern. Erst mit einem erweiterten Schallschutzgutachten konnte die Kreisumweltbehörde überzeugt werden, dass das Spiel mit dem Filzball für die Nachbarn (die sich gar nicht beschwert hatten) keine Lärmbelästigung darstellen wird. In diesen Tagen nun beginnt ein Unternehmen mit dem Erdaushub für die neue Spielfläche, der Tennisplatzbauer soll Mitte September fertig sein. Mit dem Bau des fünften Platzes löst der Verein ein Versprechen ein, das er den Mitgliedern des im vergangenen Jahr aufgelösten TC77 gegeben hatte. "Schon damals sind etwa 30 Spieler zu uns gewechselt mit Aussicht auf den neuen Platz. Wenn die Arbeiten nun beginnen, folgen vielleicht weitere", sagte Hasenjäger. Dann habe die LTV-Tennisabteilung fast 400 Mitglieder und sei der größte Tennisanbieter in der Stadt.

Immerhin einen Vorteil hatte die Verzögerung des Platzbaus: Seit 1. August ist der LTV schuldenfrei, alle Darlehen über insgesamt 114.000 Euro sind abgelöst. "Diesen Status haben wir uns lange gewünscht", sagte der Vereinsvorsitzende. So gut habe der Verein noch nie dagestanden. Für den neuen Platz muss er nun zwar einen neuen Kredit aufnehmen. Aber da auch die Bilanz für 2015, die der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung am 12. September präsentieren wird, nahezu ausgeglichen ist, stellt das kein Problem dar. "Damit können wir fast alles bauen", merkte Martin Hasenjäger optimistisch an. Vielleicht ist dann sogar eine Erweiterung des Parkplatzes am LTV-Gelände möglich - direkt am neuen Tennisplatz von der Oskar-Erbslöh-Straße aus.

(RP)
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