Leichlingen Bezirksregierung garantiert Qualität für die Realschule

Leichlingen · Bei einem Infoabend stellten sich Vertreter von Schulaufsicht, Schule und von der Stadt den Fragen der Eltern zum Schulauslauf-Prozedere.

 2020 macht der letzte Jahrgang der Realschule an der Wupper ihren Abschluss. Danach schließt die Schule.

2020 macht der letzte Jahrgang der Realschule an der Wupper ihren Abschluss. Danach schließt die Schule.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

"Wir garantieren die Unterrichtsversorgung der Kinder, so dass die Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung erfüllt sind": Achim Eckstein hat am Montagabend die Eltern über die Aussichten im auslaufend schließenden System der Realschule informiert und versucht, auf ihre Sorgen und Ängste "ehrlich und wahrheitsgemäß" einzugehen.

In diesem Zusammenhang kündigte der Vertreter der Bezirksregierung und Schulaufsicht auch an, dass außerunterrichtliche Angebote der Schule, deren letzter Jahrgang 2020 den Abschluss macht, auf dem Prüfstand stünden, wenn Lehrer unvorhergesehen ausfielen. In diesem Fall müssten möglicherweise auch Stunden eingespart werden, die über dem Standard lägen, zum Beispiel, wenn bislang fünf statt der vorgeschriebenen vier Stunden Englisch unterrichtet würden.

Aktuell hat die Schule mehr Personal als zwingend vorgeschrieben. Geht es nach der Bezirksregierung, soll das auch so bleiben. Planmäßig wird mit der Zahl der Schüler in den kommenden Jahren auch die der Pädagogen sinken, im letzten Jahr werden es noch 6,8 Stellen für fünf Klassen sein. Eckstein sicherte zu, dass die Schullaufbahn der Kinder an diesem Standort gesichert sei und sowohl Quantität als auch Qualität des Unterrichts erhalten blieben. Das soll durch Lehrer-Abordnungen von anderen Schulen gelingen. "Wir haben damit an der schließenden Hauptschule bereits gute Erfahrungen gemacht, das ging im Schulzentrum quasi auf dem kleinen Dienstweg", bestätigte der städtische Fachbereichsleiter Ingolf Bergerhoff.

Auch der Fluktuation der Lehrkräfte vor dem endgültigen Ende der Realschule will die Schulaufsicht entgegenwirken. "Im laufenden Schuljahr stimmen wir einem Wechsel grundsätzlich nicht zu. Auf Beförderungen an anderen Schulen oder Hochschulen haben wir zwar keinen Einfluss. Aber auch da kann man sich auf für alle verträgliche Termine einigen", sagte Eckstein.

Die Infoveranstaltung mit der Schulleitung, Vertretern der Stadt und der Bezirksregierung war anberaumt worden, weil die Eltern große Sorgen um die Unterrichtsversorgung ihrer Kinder haben. Die Elternvertreter fassten ihre Anliegen am Ende in einem offenen Brief zusammen. Darin heißt es unter anderem: "Wir fordern die beteiligten Institutionen auf, die Besetzung der Konrektorenstelle schnellstmöglich zu betreiben. Gewährleisten Sie eine zusätzliche Betreuung eventuell schulpsychologischer Art für die Kinder, insbesondere der unteren Klassen! Berücksichtigen Sie die Ängste aller Beteiligten! Stoppen Sie sofort die Stundenkürzung im integrativen Teil der zusätzlichen pädagogischen Fachkraft (... ) Überprüfen Sie die Möglichkeit der Neugründung einer Realschule in Leichlingen mit dem Alleinstellungsmerkmal einer offenen Ganztagesbetreuung."

(RP)
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