Leichlingen Brauhaus Aloysianum eröffnet im Bahnhof

Leichlingen · Das zuletzt in Opladen beheimatete Brauhaus zieht mitsamt Braukessel voraussichtlich im Juni in den Alten Wartesaal.

 Auch das denkmalgeschützte Bahnhofs-Gebäude plötzlich mit dem neuen Mieter verändern - die Fassade soll komplett renoviert werden, hieß es gestern.

Auch das denkmalgeschützte Bahnhofs-Gebäude plötzlich mit dem neuen Mieter verändern - die Fassade soll komplett renoviert werden, hieß es gestern.

Foto: uwe miserius (Archiv)

"Brauhäuser" gibt es in Leverkusen und dem Bergischen Land einige, aber kaum eines davon brat das Bier tatsächlich auch selber. Das soll sich in Leichlingen nun ändern. Voraussichtlich noch im kommenden Monat will dort das Brauhaus Aloysianum im Alten Wartesaal des Bahnhofs eröffnen - mitsamt Braukesseln, der entsprechenden Küche und natürlich vielen selbst gebrauten Biersorten.

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Leichlinger Bahnhof nach unserem Wegzug aus Opladen wieder eine so schöne Örtlichkeit gefunden haben, in der wir unser Konzept umsetzen können", sagt Alexander Frey von der Aloysianum Bräu-, Gastronomie- und Marketing KG.

Mit selbst gebrauten Biersorten wie "hell naturtrüb", "dunkel", Pils und Weizen war das Aloysianum lange Zeit erfolgreich am Marktplatz in Opladen vertreten. Mit dem Wechsel nach Leichlingen solle nun auch ein jüngeres Publikum angesprochen werden, gab Frey im Gespräch mit unserer Zeitung gestern schon einmal einen Ausblick. Auch die Speisekarte werde zwar Klassiker der Brauhausküche wie etwa Schweinshaxe enthalten, aber durchaus raffinierter zubereitet als andernorts.

"Außerdem wollen wir uns stark an der regionalen Küche orientieren", betont der Gastronomie-Experte, denn gerade in und um Leichlingen gebe es hervorragende regionale Anbieter.

Wenn alles glatt läuft, wollen Frey und sein Team bereits am 11. Juni eröffnen. "Der Vermieter hat uns auch zugesagt, dass die Fassade renoviert wird - wir starten also in einem richtig schönen neuen Ambiente", kündigte der Brauhaus-Organisator gestern schon einmal an. Weitere gute Nachricht: Im Verlauf des Jahres soll auch die Schalterhalle gepachtet werden. "Dann können wir auch Familienfeiern oder Betriebsfeste im größeren Rahmen anbieten", kündigt Frey an.

Der Name des Brauhauses geht übrigens auf das Erzbischöfliche Aloysianum zurück - ein katholisches Gymnasium in Opladen, das von 1850 bis 1938 existierte. Träger war das Erzbistum Köln. Das ehemalige Schulgebäude wurde darüber hinaus bis 1974 als Opladener Rathaus genutzt.

Die zunächst noch namenlose höhere Schule wurde 1850 vom damaligen Opladener Pfarrer und Dechanten Josef Krey gegründet. Zunächst wurden zwei heute noch existierende Gebäude als Schul- und Internatgebäude genutzt. 1867 ging die Trägerschaft an den erzbischöflichen Stuhl in Köln über; seitdem trug die Schule den Namen Erzbischöfliches Aloysianum.

Ob dort Alkohol getrunken wurde, ist allerdings nicht überliefert.

(RP)
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