Leichlingen "Café Horizont": ein Ort zum Erinnern, Träumen - und Trauern

Leichlingen · Das Café des Ökumenischen Hospiz' Leichlingen gibt es zwar schon länger. Doch nun hat es auch einen wohlklingenden Namen bekommen: Als "Café Horizont - Ein Raum zum Trauern, Zuhören, Erinnern, Träumen" öffnet es nun jeden zweiten Mittwoch im Monat von 15.30 bis 17 Uhr in der Marktstraße 15.

 Inka Stirl und Christine Schwung sowie das Hospizteam mit dem Plakat für das neu benannte Cafe Horizont.

Inka Stirl und Christine Schwung sowie das Hospizteam mit dem Plakat für das neu benannte Cafe Horizont.

Foto: uwe miserius

"Im Café Horizont können sich Trauernde treffen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben, um miteinander zu reden, zu erinnern, zu träumen, gehört zu werden und selber zuzuhören", schreiben die beiden Koordinatorinnen Inka Stirl und Christine Schwung.

Der Besuch ist kostenlos und ohne Anmeldung jederzeit möglich, die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen des Leichlinger Hospiz betreuen die Besucher im evangelischen Gemeindezentrum.

"Wir machen seit vielen Jahren ein verlässliches Angebot", sagte Frank Müller, Vorsitzender des Hospiz-Trägervereins aus katholischer, evangelischer und freier Kirchengemeinde in Leichlingen. Die Trauerbegleitung solle in Zukunft noch weiter professionalisiert werden.

"Wir verzeichnen eine zunehmende Nachfrage", sagte Christine Schwung. Um ihr begegnen zu können, werden die Ehrenamtler ein halbes Jahr zu Trauerbegleitern ausgebildet.

Drei Neue beginnen in Kürze mit dem Kurs, 30 sind insgesamt derzeit für das Hospiz tätig. Sie begleiten jährlich rund 60 Sterbende und die Trauernden. "Das Sterben ist nach wie vor für viele Menschen ein Tabu-Thema, insbesondere für die, die sich noch nicht damit auseinandersetzen mussten", sagte Inka Stirl.

Das Ökumenische Hospiz Leichlingen will daher seine Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärken und mit Informationsständen auf dem Markt oder Veranstaltungen mit interessanten Referenten auf seine Arbeit aufmerksam machen.

Finanziert wird das Ganze durch Spenden unter anderem der Fördermitglieder, aber auch durch anonyme Geldgeschenke.

"Wenn wir dann versuchen herauszukriegen, woher die Spende stammt, erfahren wir zum Beispiel, dass bei einem privaten Geburtstag oder einer Unternehmensfeier für das Hospiz gesammelt wurde. Das freut uns sehr", bekannte Christiane Schwung.

(inbo)
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