Leichlingen "Cat-Napping": Kater Rusty nach Entführung wieder zu Hause

Leichlingen · Manchmal kommt das Glück über verschlungene Pfade. In diesem Fall schlug es ein paar Haken quer durch Leichlingen, aber schließlich kam es am Mittwoch gegen 18 Uhr bei Ramona Kierspel an. Da hatte die Leichlingerin ihren Rusty endlich wieder. Neun Tage nachdem der Kater spurlos verschwunden war. "Inzwischen scheint er wieder ganz der Alte zu sein", berichtete seine Besitzerin gestern. Sicherheitshalber soll der rötliche Stubentiger aber heute noch mal gründlich durchgecheckt werden vom Tierarzt.

Letztlich hat sich offenbar genau das bewahrheitet, was Kierspel von Anfang befürchtet hat: dass der Kater von jemandem mitgenommen worden ist. Bei einer Frau, die "am anderen Ende Leichlingens wohnt", sei Rusty aufgetaucht. Dort holten die Besitzerin, ihr Mann und zwei Nachbarn Rusty vorgestern ab. Auch die Polizei wurde verständigt, nachdem Kierspel vorige Woche Anzeige gegen Unbekannt gestellt hatte. Ein Pressesprecher bestätigte den Einsatz, nun muss sich die Frau, die das Tier offenbar mit zu sich nach Hause genommen hat, wegen Diebstahls verantworten.

Offenbar als Folge von Kierspels Aufrufen (im Internet und auf Handzetteln) sowie der Berichterstattung unserer Redaktion erreichte die Leichlingerin am Mittwoch über ein paar Ecken der entscheidende Hinweis: "Der Besitzer einer Pommesbude, der meine Nachbarin kennt, rief diese an und berichtete von einem Kunden, der erzählt, dass seine Mutter die gesuchte Katze bei sich zu Hause habe", sagte Kierspel. Daraufhin sei man umgehend zu der Adresse gefahren und habe Rusty übergeben bekommen.

Zur Rede gestellt habe man die vermeintliche "Cat-Napperin" auch. Sie habe behauptet, dass Tier erst vor zwei Tagen an der Moltkestraße mitgenommen zu haben, und sei davon ausgegangen, dass das Tier herrenlos gewesen sei. Kierspel ergänzt: "Auf die Idee, einfach an dem Haus, vor dem die Katze liegt, zu klingeln und mal nachzufragen, sei sie nicht gekommen. Was soll man dazu noch sagen?"

Anfangs habe der Kater zwar noch sichtlich verstört und mitgenommen gewirkt. Aber nach der Einnahme seiner Herzmedikamente habe er umgehend darauf gepocht, an die frische Luft gehen zu dürfen. Nur zu verständlich, denn der Freigänger hat vermutlich über eine Woche in einer Wohnung verbracht. "Und er hat sich gleich auf seinen angestammten Platz vor dem Haus gelegt", berichtet Kierspel.

(RP)
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