Leichlingen CDU und BWL wollen Fitness- und Wellnessanbieter ins Bad holen

Leichlingen · Das Blütenbad ist in Leichlingen ein Dauerthema. Es beschäftigt Politiker wie Bürger wohl gleichermaßen. Nur sanieren oder gleich gänzlich neu bauen? Und überhaupt ganz grundsätzlich: welche Form soll das Bad dann besitzen? CDU und die Bürgerliste Witzhelden Leichlingen (BWL) bringen jetzt Drittanbieter ins Gespräch.

So könnten sich Unternehmer mit ihren sportlichen Konzepten im Bad oder auf dem Grundstück der LBB GmbH, also direkt neben dem Bad, niederlassen. "Es entstehen Synergien", erläutert BWL-Fraktionsvorsitzender Martin Steinhäuser.

Zum Beispiel ist es möglich, dass ein Unternehmer ein Fitnessstudio im Gebäude einrichtet. Oder dass auf dem Außengelände des Freibads ein Klettergarten entstünde, der genutzt würde, wenn die Sommersaison vorbei sei, sagt CDU-Ratsmitglied Andreas Heusner. Auch ein kleiner BMX-Park sei im Bereich des Möglichen. Alles betrieben durch einen externen Anbieter. Interessenten gebe es bereits.

Das sei ein Angebot, das gerade für die Jugendlichen der Stadt wichtig sei. "Für sie gibt es kaum Angebote", merkt Heusner an. Die Ansprüche an ein Schwimmbad hätten sich stark geändert, das Konzept des Blütenbads stamme noch aus den 70er-Jahren. "Das Schwimmbad kann nicht 1:1 nochmal gebaut werden", betont Steinhäuser. Es gebe viele Menschen, die das Bad besuchten, viele täten dies aber eben auch nicht. Die Synergien sollen laut Franz Jung, BWL-Vorsitzender, auf Fitness und Sport beruhen. Ein Spaßbad - in Konkurrenz zu anderen Städten - sei nicht angedacht.

Ein weiterer Vorteil des Konzepts: Die finanziellen Aufwendungen der Stadt würden sich durch das durch die Unternehmer zugeführte Geld (Miete, Pacht, Grundstückskauf) reduzieren. Hochgerechnet auf die jetzt 40-jährige Lebenszeit des Bads belief sich das Fördervolumen auf rund 30 bis 40 Millionen Euro. Ein Luxus, von dem niemand wisse, wie lang ihn sich die Stadt leisten könne. Da sind sich CDU und BWL einig. Größere Nachbarstädte hätten schließlich aus wirtschaftlichen Gründen ihre Bäder geschlossen.

(RP)
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