Leichlingen. Die Wupper wird zum Taufbecken

Leichlingen. · Wuppertaufen in der evangelischen Kirche in Leichlingen - das bedeutete gestern: Nach dem Gottesdienst ging es an die nahegelegene Wupper, wo zehn Kinder und eine Frau getauft wurden. Anschließend fand sich die Taufgesellschaft mit der Gemeinde auf dem Gemeindefest wieder, um das besondere Ereignis zu feiern.

 Auch Melanie und Frank Babucke ließen ihre Zwillinge Any und Zoe von Petra Steffen (li.) und Eva-Maria Wilhelm in der Wupper Taufen.

Auch Melanie und Frank Babucke ließen ihre Zwillinge Any und Zoe von Petra Steffen (li.) und Eva-Maria Wilhelm in der Wupper Taufen.

Foto: Miserius Uwe

Zu einer gelungenen Feier gehört natürlich auch Musik. Und für die war Pfarrer Ulrich Görn zuständig. "Viele Gemeindegruppen bringen sich hier mit ein", sagt der Hobby-DJ. Es gilt schon als Tradition, dass die Senioren das warme Essen zubereiten. "Die Damen schuften hart und setzen sich für uns ein." Der Erlös des Festes geht zur Hälfte an die Seniorenarbeit und die Tafel in Leichlingen. Letztes Jahr lag die Summe im vierstelligen Bereich.

Ganz neu dieses Jahr: Bullriding für die Kinder. Die Vorbereitungen fingen schon Wochen vorher an, da Bücher für den Buchverkauf sortiert werden mussten. "Die konkreten Vorbereitungen fangen so im Februar an. Doch wir machen uns schon nach dem Fest Gedanken und setzen uns mit Kritik auseinander", erzählt Presbyterin Ute Böttges. Das Programm ist sehr routiniert. "Das Orga-Team kennt schon die Abläufe." Dieses Jahr war es jedoch schwierig, ehrenamtliche Helfer zu finden, da viele im Urlaub sind. Doch Böttges hat es möglich gemacht, und so waren alle Dienste vollständig besetzt.

Auch Flüchtlinge feierten gestern mit. Außerdem betreuten einige von ihnen einen Stand vom ökonomischen Arbeitskreis "Migration", der Bilder aus dem Iran Syrien, Armenien und Tadschikistan zeigte. Das Thema lautete "Meine Heimat". "Ich habe den Eindruck, dass die Menschen durch die jetzige soziale Lage bewusster einkaufen", sagt Marta Lehmann. Die Einnahmen an ihrem dritte-Welt-Laden, wo es Fair-Trade Produkte zu kaufen gibt, steigern sich von Jahr zu Jahr. "Das ist ein Ausdruck davon, dass die Menschen sich Gedanken machen."

Für Böttges ist es nicht nur ein Gemeindefest, sondern gleichzeitig auch ein Stadtfest. "Hier begegnen sich jedes Jahr alle", sagt sie.

(RP)
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