Leichlingen Ehrenamt - der "Kitt für die Gesellschaft"

Leichlingen · Entscheidungen zum Standort des Bades, zum Rathaus, zum Kaufpark-Areal - bei der Neujahresbegegnung skizzierte Bürgermeister Steffes, was 2018 ansteht. Und ehrte vier Ehrenamtler.

 Berthold Welter, Reiner Pliefke, Sigrid Weltersbach (Mitte v. l.) und Ulrich Braun (r.) wurden gestern bei der Neujahrsbegegnung von Bürgermeister Frank Steffes (2.v.r.) geehrt. Zu Gast waren unter anderem auch die Sternsinger.

Berthold Welter, Reiner Pliefke, Sigrid Weltersbach (Mitte v. l.) und Ulrich Braun (r.) wurden gestern bei der Neujahrsbegegnung von Bürgermeister Frank Steffes (2.v.r.) geehrt. Zu Gast waren unter anderem auch die Sternsinger.

Foto: Uwe Miserius

"Wenn einer, der Steine kloppt, schon zum Gemeinwohl beiträgt, kann das jeder!" Mit einem Schuss Humor nahm der Leichlinger Steinbildhauer und Künstler Berthold Welter bei der städtischen Neujahrsbegegnung die Ehrenplakette der Stadt von Bürgermeister Frank Steffes entgegen. Mit ihm wurden im Kinder- und Jugendzentrum in der Balker Aue drei Leichlinger geehrt, die sich ebenfalls seit vielen Jahren ehrenamtlich engagieren: Reiner Pliefke als städtischer Breitbandbeauftrager, Dr. Ulrich Braun und Sigrid Weltersbach im Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden (wir berichteten).

Dass das Ehrenamt Freude und viel Arbeit zugleich ist, betonten sowohl Ulrich Braun als auch Reiner Pliefke. "Ich möchte Sie alle zur ehrenamtlichen Tätigkeit ermuntern. Es holt einen aus der Maul- und Opferhaltung und ist der Kitt unserer Gesellschaft", betonte Braun, Pliefke bestätigte: "Es macht einfach Spaß, sich für die Zukunft Leichlingens zu engagieren."

Was die nächsten Monate der Stadt bringen werden, skizzierte Bürgermeister Frank Steffes. Erfreut zeigte er sich, dass sich die Investoren auf dem Grundstück des ehemaligen Kaufparks und der Tankstelle bereiterklärt haben, die leerstehende Immobilie bis zum Abriss für ein Sozialkaufhausprojekt zur Verfügung zu stellen. Unter dem Arbeitstitel "Globolus" werden das Deutsche Rote Kreuz und der ökumenische Arbeitskreis Flüchtlinge voraussichtlich zwischen Karneval und Ostern mit dem Vorhaben beginnen. Geht es nach dem Verwaltungschef, soll "mindestens in der zweiten Jahreshälfte" eine Entscheidung getroffen werden, wie es mit dem Rathaus weitergeht.

Bereits früher, nämlich in der ersten Jahreshälfte, soll für das Hallen- und Freibad eine Standortentscheidung fallen - entweder mit Neubau am bisherigen Standort oder Umzug ins Eicherhofsfeld. Noch lange nicht zu Ende sind die Straßenbauarbeiten in Leichlingen, die bereits 2017 den Verkehr behinderten.

2018 steht die Sanierung der Immigrather Straße an. An der Opladener Straße werden in den Osterferien Wasserleitungen erneuert. Abschied nehmen müssen die Leichlinger in diesem Jahr von der städtischen Hauptschule, die in diesem Sommer die letzten Absolventen verlassen. "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich diese Schulform immer für sehr wichtig und richtig gehalten und die Arbeit der Pädagogen dort über alle Maße geschätzt habe", sagte Steffes. Für Anfang Juni steht deshalb eine große Abschlussparty auf dem Programm.

Einem anderen "Mega-Projekt" will sich die Stadtverwaltung noch stärker als bisher widmen: dem E-Government, das heißt, dem Ausbau des online-Informations- und Dienstleistungsangebotes der Verwaltung. Die städtische Internetseite wird modernisiert und die Leistungen, die Bürger online abrufen können, sollen sukzessive ausgebaut werden. "Der Gang zum Amt wird in ein paar Jahren die Ausnahme sein", prophezeite Frank Steffes.

(inbo)
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