Leichlingen Ein Film aus der Luft über Leichlingen

Leichlingen · Philipp Zahlmann plant, mit seinem Quadrocopter - einer Drohne - einen Imagefilm über die Blütenstadt zu drehen. "Die Stadt hat so viele schöne Ecken, die man kaum aus der Luft kennt", sagt der 35-Jährige.

 Philipp Zahlmann fliegt einen Quadrocopter und hat zahlreiche Flugstunden hinter sich. Er will mit der Drohne die Stadt Leichlingen mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigen.

Philipp Zahlmann fliegt einen Quadrocopter und hat zahlreiche Flugstunden hinter sich. Er will mit der Drohne die Stadt Leichlingen mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigen.

Foto: Uwe Miserius

Der gelernte IT-Systemelektroniker ist Mitglied im Bundesverband Copterpiloten (BVCP) und nicht nur privat, sondern immer häufiger auch gewerblich im Auftrag von regionalen Kunden unterwegs, um Sportveranstaltungen oder Baufortschritten mit Aufnahmen aus der Luft zu dokumentieren. Er weiß, dass das Filmen mit dem Fluggerät bei breiten Teilen der Bevölkerung verpönt ist. "Die Leute haben Angst, um ihre Privatsphäre."

Um die aber, versichert der Pilot, müsse sich keiner in der Blütenstadt Sorgen machen: "Bei Luftaufnahmen, sogenannten ,Aerial Shots', fliegt man auf einer gewissen Höhe, die kaum noch Details zulässt. Menschen sieht man auf diesen Aufnahmen, wenn überhaupt, nur noch in Stecknadelgröße." Außerdem geht es dem 35-Jährigen darum, die Stadt Leichlingen mit ihrer Naturkulisse von oben zu filmen und nicht die Nachbarschaft.

Am Ende will Zahlmann ein Produkt präsentieren, das sowohl für die Stadt als auch für seine Zunft wirbt. Denn mit dem Copter lassen sich nicht nur Freizeitaufnahmen machen, sie können auch bei verschiedenen Notsituationen helfen, erzählt der Fachmann. "Die Copter kann man mit Wärmebildkameras ausstatten und mit ihnen über Felder fliegen, bevor diese gemäht werden, um herauszufinden, ob sich zwischen dem hohen Gras noch Rehkitze verstecken."

Bis zu seinem Leichlingen-Clip ist es noch ein weiter Weg. Erst will Zahlmann bei Bürgern Ideen sammeln. "Neben dem Stadtkern, der Wupper und Wupperbrücke gibt es sicherlich noch weitere tolle Sehenswürdigkeiten." Und er will hören, was man bei der Stadtverwaltung von seinem Vorhaben hält. Der enorme Aufwand, ist der passionierte Pilot überzeugt, lohnt sich. Seit vier Jahren fliegt Zahlmann Quadrocopter - aktuell das Modell "Phantom 3 Professional" des Marktführers "DJI" -, hat unzählige Flugstunden hinter sich und seine Geräte allesamt versichert. "Der Quadrocopter ist GPS-gestützt und sehr sicher."

Sollten die automatisierten Flugmodi mal ausfallen, kann der 35-Jährige seinen Flieger auch manuell steuern. Er ist nach eigenen Angaben ein verantwortungsbewusster Pilot, holt sich bei seinen Aufträgen alle nötigen Genehmigungen ein. Seine kurzen Filmsequenzen, die er auf der Videoplattform "vimeo" präsentiert, etwa vom Wakeboarden oder von Bauprojekten, zeigen die Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive.

Doch unter den Hobbypiloten schlummern einige schwarze Schafe, "die der ganzen Zunft schaden", sagt Zahlmann. "Heutzutage kann sich jeder eine Drohne kaufen und fliegen." Was ein "Drohnen-Pilot" darf und was nicht, ist in der sogenannten "Drohnen-Verordnung" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (siehe Infokasten) geregelt. "Nur die wenigsten beschäftigen sich damit." Der 35-Jährige würde sich wünschen, dass jeder Pilot, neben Versicherung und Plakette, einen Flugschein vorweisen müsste. "Wenn das vernünftig geregelt wäre, dann hätten sicherlich weniger Menschen Bedenken."

Ideen können per E-Mail an contact@thealphareel.com eingereicht werden. Kostproben von Zahlmanns Aufnahmen gibt es online unter: https://vimeo.com/thealphareel

(RP)
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