Leichlingen Endlich mehr Platz für die Tafel

Leichlingen · Der Umzug an die Moltkestraße hat dank vieler Helfer nur einen Tag gedauert. Montag startet der Betrieb am neuen Ort.

 Christiane Weber in den neuen großen Räumen der Leichlinger Tafel. Die Adresse: Moltkestraße 25. Montag startet der Betrieb.

Christiane Weber in den neuen großen Räumen der Leichlinger Tafel. Die Adresse: Moltkestraße 25. Montag startet der Betrieb.

Foto: Uwe Miserius

Die Leichlinger Tafel ist umgezogen. In der Moltkestraße 25 ist nun mehr Platz. Von 220 Quadratmeter hat man sich nun auf 390 Quadratmeter vergrößert. "Das war auch zwingend notwendig", sagt Vorsitzende Christiane Weber, die seit dem vergangenen Jahr die Leitung des Vereins von Waltraud Simon übernommen hat. Simon musste aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt aufgeben, sie gehörte im Jahr 2006 zu den Initiatoren.

Nun gab es ein Umbruch in der Leichlinger Tafel und der Umzug in die größeren Räume bietet auch deutlich mehr Lebensfreude. Hellere Räume, hohe Decken und ausreichend Platz verschaffen den rund 320 Personen, die die Tafel in Anspruch nehmen, einen Ort zum Wohlfühlen. "Wir mussten an alter Stelle damit rechnen, dass der Vertrag gekündigt wird", erzählt Christiane Weber. Deshalb wollte sie aktiv auf die Suche nach neuen Möglichkeiten gehen. Die Lagerhalle in der Moltkestraße bot sich perfekt an. Nun haben alle Beteiligten ausreichend Fläche zur Verfügung. Zwei Mal in der Woche (montags und donnerstags) hat die Tafel geöffnet. Dann bereiten die Damen im Vorbereitungsraum die Waren vor. Neben Lebensmittel gibt es auch Spielzeug, Kleidung und Haushaltswaren. Das gemischte Publikum dankt es: "Es ist nicht so, dass die meisten es irgendwann als etwas Normales ansehen, sich von der Tafel bedienen zu lassen", sagt die Vorsitzende weiter, "sie wissen das schon zu schätzen. Da gibt es auch immer wieder Rückmeldung oder mal einen Dankesgruß zu Weihnachten." Das Besondere an der Leichlinger Tafel: Hier wird nichts weggeschmissen. Was übrig bleibt, holen sich die Bauern, die damit ihre Tiere füttern.

Christiane Weber selbst liebt das Ehrenamt. Schon immer habe sie sich sozial engagiert, war unter anderem bereits als ehrenamtliche Richterin im Landgericht Köln tätig und saß rund 25 Jahre im Stadtrat. "Als ich dann in Rente ging, habe ich mich erst mal um nichts gekümmert. Dann habe ich mir doch etwas Ehrenamtliches gesucht und habe hier einen Nachmittag in der Woche geholfen."

Sie ist den Ehrenamtlern unendlich dankbar, sie würden schließlich Großes leisten. "Alleine der Umzug in der vergangenen Woche dauerte nur einen Tag. Alle haben angepackt. So können wir bereits am Montag mit der Tafel in den neuen Räumen starten." Dennoch hätte Christiane Weber gerne noch weitere Helfer. Zum einen ist sie auf der Suche nach Mitarbeiterinnen, die in der Vorbereitung helfen wollen - zum anderen bräuchte sie noch zwei bis drei Fahrer: "Das Problem ist, dass man nicht nur Auto fahren, sondern auch schwere Kisten tragen muss. Junge Männer wären hierfür am besten geeignet, aber die müssen ja fast alle arbeiten,"

(hawk)
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