Leichlingen Es fehlen weiter Plätze in den Ganztagsschulen

Leichlingen · Jugendhilfeausschuss tagte - von 77 benötigten Plätzen in der Offenen Ganztagsschule werden nur 35 angeboten.

Die Räume für die Offenen Ganztagsschulen (OGS) an den Leichlinger Grundschulen werden im nächsten Schuljahr nicht ausreichen, um die Nachfrage der Eltern und Kinder zu decken: Im Jugendhilfeausschuss teilte die Stadtverwaltung gestern mit, dass von den benötigten zusätzlichen 77 OGS-Plätzen nur 35 zum Schuljahr 2017/18 geschaffen werden können. Darüber hinaus hält die Stadt ein Kontingent von fünf weiteren Plätzen vor, um auch "Notfälle" versorgen zu können. Insgesamt haben die Grundschulen damit 555 Kinder in ihren OGS. Während vor zwei Jahren vor allem die Katholische Grundschule Kirchstraße und die Gemeinschaftsgrundschule Bennert der steigenden Nachfrage nicht mehr gerecht werden konnten, gilt dies nun auch für alle anderen Grundschulen in Leichlingen. Vor allem die Mittagsversorgung bereitet Probleme, so dass nicht mehr Kinder aufgenommen werden können. "Noch mehr Bedarf ist räumlich einfach nicht darstellbar", sagte Fachbereichsleiter Ingolf Bergerhoff. Es könne nicht neben jede Schule eine zusätzliche OGS gebaut werden. Die künftige Raumplanung soll nun nicht nur bei der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung 2017 berücksichtigt werden, sondern es sollen auch neue Raumnutzungskonzepte entwickelt werden.

Die Stadt setzt bei der Finanzierung dieser Planung auf das Projekt "Gute Schule 2020". Im Rahmen dessen startet das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der NRW-Bank ein Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur in Höhe von zwei Milliarden Euro.

Probleme gibt es auch bei der Versorgung der Kindergartenkinder: Immer mehr Eltern benötigen einen Betreuungsplatz für Kinder unter zwei Jahren, der Bedarf steigt außerdem durch Flüchtlingskinder und Zuzug von Familien nach Leichlingen. Aufgrund der aktuellen Belegung in den Kindertagesstätten hat sich gezeigt, dass eine Ausweitung der Kindertagespflegeplätze notwendig ist. "Die Verwaltung geht davon aus, dass für das Kindergartenjahr 2017/18 80 Plätze in Kindertagespflege benötigt werden, um ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen für Kinder unter zwei Jahren vorhalten zu können", schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Fehlende Kita-Plätze will die Stadt vorerst über zwei Notgruppen in der evangelischen Kindertagesstätte in der Brückenstraße und über eine Waldgruppe im Evangelisch Freikirchlichen Familienzentrum "Schatzkiste" in Witzhelden-Kuhle schaffen. Da die finanziellen Auswirkungen dieser Maßnahmen auf den städtischen Haushalt noch nicht abschließend geklärt werden konnten, sind weitere Abstimmungen mit dem Kämmerer nötig.

(inbo)
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