Leichlingen. Feuerwehr und Stadt reinigen das Rathaus

Leichlingen. · Nanu, was war das? Der Löschzug Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr hatte die Drehleiter an die Fassade des Rathauses gelehnt. Dort gab es aber keinen Brand zu löschen. Vielmehr waren Helfer mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Die Verschönerung am und rund ums Rathaus startete gestern in die zweite Runde.

 Detlef Bertram wird gesichert durch Gerätewartin Tessa Mainka.

Detlef Bertram wird gesichert durch Gerätewartin Tessa Mainka.

Foto: miserius

Bereits vor drei Wochen waren 15 Freiwillige aus allen Ämtern aktiv geworden. Sie hatten Mauern gründlich gereinigt, Gehölze und Pflanzen zurückgeschnitten und Wildkräuter entfernt. "Es ist gut, wenn alle mithelfen", sagte Ute Gerhards, Amtsleiterin im Büro des Bürgermeisters, zu der Gemeinschaftsaktion unter dem Motto "Unser Rathaus soll schöner werden". Die Teamarbeit führe zusammen, großer Nutzen lasse sich durch geringen Aufwand erzielen und das Stadtsäckel werde geschont.

Diesmal hätten zu viele Hände allerdings nur geschadet. Feuerwehrmann Detlef Bertram - er ist als Platzwart in Witzhelden tätig - stand an der Fassade, gut gesichert durch Feuerwehr-Gerätewartin Tessa Mainka. Mit einer Schaufel räumte er Kies aus den vorgelagerten Blumenkästen, packte ihn in einen Eimer und ließ diesen an einem Seil hinab. Bauhofleiter Andreas Pöppel kippte das Material in eine Schubkarre. Seit die Blumenkästen nicht mehr genutzt werden, bildete die Steinschicht einen guten Nährboden für allerlei Gräser und unerwünschte Gewächse. Überhaupt hatte der unansehnliche Zustand des Rathauses zuletzt nicht nur Bürger, sondern auch Bürgermeister Frank Steffes gestört. Die Mitarbeiter des Hauses ohnehin. "Wir verbringen hier so viele Stunden und wollen uns schließlich wohlfühlen", unterstrich Gerhards.

Jürgen Scholze, Leiter des Tiefbauamtes, bemerkte: "Das 1973 gebaute Rathaus ist schwer zu pflegen". Aus Kostengründen lägen die Pflegeintervalle bei zweimal pro Jahr. "Das ist deutlich zu wenig für so ein Objekt." Nun freue er sich, dass der Pflegerückstand mit großer Unterstützung beseitigt werde.

Innerhalb einer Stunde holte Bertram aus drei Kübeln insgesamt rund 80 Kilo Steine. Die Menge füllte zwölf Schubkarren. Bis zum Schluss werden rund 1350 Kilo Kiesel zusammen kommen. Die 50 Gefäße rund ums Haus werden jedoch nicht neu gefüllt, sondern ersetzt durch 100 neue Blumenkästen, um die Fassade mit Stauden und Blumen zu verschönern. Einen neuen Farbanstrich erhält das Gebäude vorerst ebenfalls nicht. Der ist frühestens für Frühjahr 2018 geplant.

Aber schon am zweiten Wochenende im August wird die Kampagne fortgesetzt. Gesucht sind dann wieder Helfer, die sich an der dritten und letzten Reinigungsaktion rund um das Rathaus beteiligen.

(RP)
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