Leichlingen Freie Förderschulen haben keine Angst vor der Inklusion

Leichlingen · Mit der Einführung der Inklusion ändert sich auch die staatliche Schullandschaft, so dass die bisher für Leichlingen zuständige Pestalozzi-Förderschule in Wermelskirchen im nächsten Jahr in ihrer jetzigen Form aufgegeben wird. Der Stadtrat beschloss gestern Abend denn auch folgerichtig, die Vereinbarung mit der Stadt Wermelskirchen aufzuheben, die die Kostenbeteiligung an der Pestalozzischule beinhaltetet, und zwar zum 31. Juli 2016.

Ziel ist es, dass der Rheinisch-Bergischen Kreis Träger der verbleibenden zwei statt bisher fünf Förderschulen wird. Die Schulen sollen auf die Standorte Wermelskirchen, Rösrath und Bergisch Gladbach mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten verteilt werden.

Doch wie sieht es mit den beiden anderen Förderschulen in freier Trägerschaft in Leichlingen aus? An der LVR-Paul-Klee-Schule ändere sich durch die Inklusion zur Zeit nichts, sagt Leiterin Katrin Reinartz-Nebe. Im Gegenteil: "Unsere Schülerzahlen steigen", berichtet sie. Von der Schulaufsicht habe die Klee-Schule die Info erhalten, die Anzahl der Schüler mit anerkanntem Förderbedarf im Bereich körperliche und motorische Entwicklung im gemeinsamen Lernen und auch an den Förderschulen sei gestiegen. Relativ gelassen scheint auch Gertrud Herbertz, Leiterin der Martin-Buber-Förderschule in Witzhelden, die Situation zu betrachten: Noch gebe es keine spürbaren Auswirkungen der Inklusion, die Schülerzahl sei konstant, sagt Herbertz. Die Martin-Buber-Schule habe zwar eine Lehrerin für die neue Sekundarschule in Leichlingen abtreten müssen. Personell entstehe dadurch aber kein Engpass. Herbertz schließt nicht aus, dass durch die Inklusion die Schülerzahlen nicht in den Keller gehen, sondern sich sogar erhöhen könnten. Denn bis dato wisse niemand, wie sich das Schulwahlverhalten der Eltern tatsächlich entwickeln werde.

(RP)
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