Leichlingen Hülserweg-Bauprojekt nimmt die nächste Hürde

Leichlingen · Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung hat am Montagabend mit knapper Mehrheit für die Offenlage des Bebauungsplanes "Hülser Weg" gestimmt.

Der sieht vor, dass die ursprünglich mit vier Metern Breite geplante Haupterschließungsstraße zwischen den Straßen Am weißen Stein und Hülserweg auf eine durchgehende Breite von 5,50 Meter erweitert wird.

Da die Grundstücke dafür derzeit nicht zur Verfügung stehen, soll die Erschließung in zwei Abschnitten erfolgen. Die Stadtverwaltung wird die Pläne nun vom 18. Mai bis zum 26. Juni auslegen, damit die Bürger noch vor den Sommerferien Anregungen und Kritikpunkte dazu abgeben können.

Dem Beschluss war eine kontroverse Diskussion vorausgegangen. Die SPD-Fraktion sprach sich für die Offenlage aus, weil sie mit dem neuen Wohngebiet innerstädtischen Wohnraum schaffen will. Erhebliche Kritik an der Planung äußerte die CDU. "Die Verkehrsproblematik ist das Entscheidende", führte deren Fraktionsvorsitzender Helmut Wagner an und erhielt dafür die Unterstützung durch die Bürgerliste Witzhelden-Leichlingen und die Grünen.

Die Einengung der Verkehrsfläche zur Straße Am Weißen Stein schränkt laut Gutachten die Verkehrssicherheit ein, soll aber im späteren Bauabschnitt behoben werden. "Das ist keine Übergangslösung, weil die Grundstücke für die Straße auch in Zukunft nicht zur Verfügung stehen werden", sagte Wagner und beantragte, zu beschließen, dass die Stadt die Grundstückseigentümer später nicht enteignen darf. Auch die Zusicherung von Bauamtsleiterin Helge Mehrtens, die Stadt plane keine Enteignungen, reichte dem CDU-Fraktionschef nicht.

"Niemand will enteignen", empörte sich indes der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Ebecke und bezeichnete das Ansinnen der Christdemokraten als "Schaufensterantrag". Die Ausschussmehrheit lehnte ihn schließlich ab. Ebecke zitierte noch eine andere Passage des Verkehrsgutachtens. Dort heißt es zur Kreuzung zwischen Hülserweg und Rothenberg: "Eine erste Betrachtung der Einmündung ergab für die Leistungsfähigkeit die Qualitätsstufe A. Die Leistungsfähigkeit ist somit als sehr gut zu beurteilen." Eine Aussage, die bei den zahlreich anwesenden Bewohnern des Gebietes auf wenig Verständnis stieß.

(inbo)
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