Leichlingen Im Weltersbachtal bleibt es gefährlich

Leichlingen · Im Waldgebiet liegen zwischen 40 und 50 umgestürzte Bäume. Die Aufräumarbeiten dauern noch eine Woche.

 Das Weltersbachtal nach "Friederike". Angesichts der Baumschäden mahnt Förster Karl Zimmermann Spaziergänger zu besonderer Vorsicht.

Das Weltersbachtal nach "Friederike". Angesichts der Baumschäden mahnt Förster Karl Zimmermann Spaziergänger zu besonderer Vorsicht.

Foto: foto uwe miserius

Auch knapp eine Woche nach Sturmtief "Friederike" gibt es diese Bilder noch immer: entwurzelte Baumriesen, die teils auf den Wegen, teils auf Wiesen liegen und den Betrachte vermitteln, mit welcher Gewalt das Orkantief durch die Landschaft gewalzt ist.

Im Weltersbachtal beispielsweise waren rund 40 bis 50 Bäume teilweise umgeknickt wie die Streichhölzer, berichtet Revierförster Karl Zimmermann. "Meine Leute arbeiten derzeit an der Grenze ihrer Belastbarkeit", betont der Waldexperte, aber bis kommenden Mittwoch werde es wohl noch dauern, bis die Schäden beseitigt und die Wege wieder überall benutzbar seien.

Bis es soweit ist, rät Zimmermann allen, die im Wald spazieren gehen möchten, sich genau anzusehen, wie es dort aussieht." Notfalls solle man umkehren, denn es sei keineswegs überall sicher. Abgebrochene Äste in den Bäumen, die herunterzufallen drohten, gebe es immer noch zu genüge: "Wir können halt nicht überall gleichzeitig sein", wirbt der Förster um Verständnis.

Allein in seinem Zuständigkeitsbereich sind rund 1000 Bäume Friederike zum Opfer gefallen: "Wald zu sperren, damit tue ich mich allerdings schwer", sagt Zimmermann. Immerhin sei das ein Allgemeingut. Und solange man aufpasse, sei das Risiko überschaubar. Überhaupt kein Verständnis hat er aber für diejenigen, die in den vergangenen Tagen wieder versucht haben, in die abgesperrten Bereiche vorzudringen, in denen notwendige Baumfällarbeiten durchgeführt wurden: "Über so viel Unvernunft können Sie teilweise nur noch den Kopf schütteln", sagt Karl Zimmermann.

Auch die Stadt Leichlingen hat nach eigenen Angaben noch diverse Auswirkungen von "Friederike" zu beseitigen. So ist der zwischenzeitlich gesperrte städtische Friedhof Kellerhansberg zwar wieder freigegeben - im hinteren Bereich seien am Hang allerdings noch drei Bäume, die vermutlich gefällt werden müssten, kündigte Bauhof-Chef Andreas Pöppel gestern an.

Er wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal darauf hin, dass Leichlingen aller Wahrscheinlichkeit nach ein wesentlich größerer Schaden erspart geblieben sei, weil an wichtigen Stellen der Innenstadt-Straßen zuvor Baumbestände ausgedünnt worden seien.

So habe es zwar viele Beschwerden aus der Bevölkerung gegeben, als der Landesbetrieb Straßen.NRW im vergangenen Jahr an der Opladener Straße mit der Säge unterwegs war, "im Nachhinein hat sich diese Maßnahme jedoch als genau richtig erwiesen", glaubt Pöppel: "Sonst wären uns jetzt vermutlich jede Menge Bäume auf die Straße gestürzt."

(RP)
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