Leichlingen Kellereinbrüche: 700 in Leverkusen, 300 im Kreis

Leichlingen · Insgesamt 1000 Kellereinbrüche werden einem Paar aus Kürten vorgeworfen. Die 37-jährige Frau und ihr mutmaßlicher Komplize (29) sollen 700 Kellereinbrüche in Leverkusen und 300 im Rheinisch-Bergischen Kreis verübt haben.

Tatschwerpunkte waren dabei Bergisch Gladbach und Leichlingen: Das teilte Kreispressesprecher Peter Raubuch am Dienstag auf Nachfrage mit. Das Duo habe bei den Vernehmungen einen Teil der Leverkusener Kellereinbrüche zugegeben, allerdings bislang keine der ihnen zur Last gelegten Einbrüche im Rheinisch-Bergischen Kreis. "Es ist aber seit der Festnahme des Pärchen aus Kürten kein einziger Kellereinbruch mehr aus dem Kreisgebiet gemeldet worden", berichtet Raubuch.

Nach der Festnahme seien die beiden Beschuldigten wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da kein Haftgrund bestanden habe. "Die vorläufige Festnahme hat die Beiden aber offensichtlich so beeindruckt, dass seither nichts mehr passiert ist", sagt Raubuch, der aber auch verdeutlicht: "Natürlich kann es auch weiterhin Kellereinbrüche geben." Aber die "Spezialisten" seien jetzt wohl erst mal gefasst, hoffe er. Zuletzt waren aus Leichlingen zwei Kellereinbrüche gemeldet worden, die in der vergangenen Woche in einem Mehrfamilienhaus Am Büscherhof entdeckt worden waren. Da die Besitzer der Keller aber noch im Urlaub sind, können bislang weder die Zeit des Einbruchs, noch ermittelt werden, was gestohlen worden ist.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Exakt dies stellt jetzt eine Mammutaufgabe für die Polizei Rhein-Berg dar, die unterstützt mit einigen Sachbearbeitern von der Polizei Köln, die Ermittlungen zu den insgesamt 1000 Kellereinbrüchen führt. Trotz der Vielzahl der Einbrüche und der Objekte, die jetzt in der Wohnung und im Keller der beiden Kürtener sichergestellt wurden, liegt deren Motiv noch im Dunklen. Denn die Beutestücke sind in der Regel nur von geringem Wert. So wurde bei fünf Kellereinbrüchen in Leichlingen gerade mal ein Teppichmesser gestohlen.

Dennoch muss die Polizei Rhein-Berg versuchen,die sichergestellten Gegenstände aus den Kellern den 1000 gemeldeten Einbrüchen und vor allem den Besitzern zuzuordnen. "Das wird eine wahnsinniger logistischer Aufwand. Dafür brauchen wir Zeit und bitten die Geschädigten deshalb, abzuwarten und nicht bei uns anzurufen", sagt der Polizeisprecher. Raubuch versichert, dass alle Geschädigten angeschrieben werden. Die Beutestücke würden dann mit Fotos auf der Internetseite der Polizei veröffentlicht. Und es werde wahrscheinlich auch noch eine Ausstellung der gestohlenen Kellergegenstände im Polizeipräsidium in Bergisch Gladbach geben.

Zeugen die Hinweise zu den Kellereinbrüchen geben können, können sich unter Tel. 02202-2050 melden.

(RP)
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