Leichlingen Kita Flohkiste beschenkt die Flüchtlingskinder in der Stadt

Leichlingen · Der Weihnachtsbaum in der Kindertagesstätte Flohkiste hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung: Rund um den Baum und insbesondere seine Kugeln ist eine besondere Flüchtlingskinderaktion entstanden. Auf Anregung einer Kindergartenmutter, die namentlich nicht genannt werden möchte, bekommen nun knapp 40 Flüchtlingskinder in Leichlingen Geschenkpakete zu Weihnachten.

 Kitakinder halten Geschenke für Flüchtlingskinder bereit.

Kitakinder halten Geschenke für Flüchtlingskinder bereit.

Foto: RM

Bescherung ist bei einer vorweihnachtlichen Feier für Flüchtlinge, zu der die Stadt für den 21. Dezember ins Bürgerhaus Am Hammer einladen wird. Die Kindergartenmutter, die sich auch ehrenamtlich mit Deutschunterricht für Flüchtlinge engagiert, hatte von der Integrationsbeauftragten Romana Arendes Vornamen, Alters- und Geschlechtsangaben der knapp 40 Flüchtlingskinder, die zur Zeit in Leichlingen leben, erfragt. In jeweils einer großen Weihnachtsbaumkugel wurden diese Angaben versteckt: Und in nur zwei Tagen hing keine der Kugeln mehr am Weihnachtsbaum in der Flohkiste. Die Eltern hatten sie mitgenommen, um den Flüchtlingskindern eine Freude zu bereiten.

Spielzeug suchten die Kita-Eltern zu Alter und Geschlecht passend aus und steckten es mit ein paar Süßigkeiten in ein Weihnachtspäckchen für "ihr" jeweiliges Flüchtlingskind. Jedes Päckchen sollte etwa einen Gegenwert von 20 Euro haben. Über die erstaunlich gute Resonanz auf die Aktion freut sich auch die Leiterin der Kita Flohkiste, Angela Flick. Sie hatte die Eltern in einem Brief über die geplante Aktion informiert und war über die gute und schnelle Reaktion positiv überrascht. Vor allem mit den älteren Kindern sei auch über die Flüchtlingsthematik gesprochen worden: "Unsere Zweijährigen sind aber noch zu klein dafür", sagt Flick. Alle Kinder hätten aber verstanden, dass der Weihnachtsbaum in der Flohkiste in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ist. Und sie habe den Kita-Kindern verständlich machen können, wie schwer es für die Flüchtlinge sein müsse, ihre Heimat verloren zu haben, berichtet Flick.

(RP)
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