Leichlingen Kölner Rettungshunde üben in Weltersbach

Leichlingen · Die Feuerwehr Leichlingen und die DRK-Rettungshundestaffel Köln arbeiteten Dienstagabend erfolgreich zusammen.

 Los gehts: Die Fährten sind gelegt, die Rettungshunde starten zu ihrer Übung im Weltersbachtal.

Los gehts: Die Fährten sind gelegt, die Rettungshunde starten zu ihrer Übung im Weltersbachtal.

Foto: Kiesewalter

Siegfried Pelz ist ein gestandener Feuerwehrmann und hat als stellvertretender Vorsitzender des Löschzuges Metzholz zweifellos auch schon einiges erlebt. Doch selbst ihm war die Überraschung anzumerken, als er am Dienstagabend aus nächster Nähe miterleben durfte, was ein echter Rettungshund zu leisten im Stande ist.

"Wir hatten drei Personen im Weltersbachtal versteckt, die die Hunde aufspüren sollten", berichtet Pelz. Teils seien die Leute an entlegenen Orten platziert worden - "an einer Stelle war ich selbst schon drei Jahre lang nicht mehr gewesen."

Dann begannen die Hunde mit ihrer Suche - und plötzlich ging alles sehr schnell: "Der erste ,Vermisste' war bereits nach fünf Minuten gefunden, der letzte nach knapp zehn", sagt der Feuerwehr-Experte: "Für uns war das eine sehr aufschlussreiche Übung."

Die war nicht zuletzt durch private Kontakte zustande gekommen. Pelz ist nämlich nicht nur Feuerwehrmann, sondern auch technischer Leiter im Pilgerheim Weltersbach. Sein Sohn Marc, der die Übung leitete, hat eine Freundin, die bei der Kölner Rettungshundestaffel Mitglied ist. Und da die DRK-Retter immer nach geeigneten Orten für Ihre Übungen suchen, war das Weltersbachtal eine sehr gern genutzte Option.

Gerade vor dem Hintergrund, dass es immer mal wieder vorkommt, dass ältere Menschen mit Demenz im Umfeld von Seniorenheimen gesucht werden müssen, war die Übung in Weltersbach durchaus auch eine Beruhigung für die Verantwortlichen des Pilgerheims, die die Aktion entsprechend von Anfang an unterstützt hatten.

Denn die Leichlinger Feuerwehr hat zwar einen genauen Plan, nachdem bei einer Suche nach Personen Wege und Plätze abgesucht werden, doch gerade abseits im Unterholz kann der Einsatz von Hunden von unschätzbarem Wert sein.

Das bestätigte die jetzige Übung wieder auf eindrucksvolle Weise. "Ein Rettungshund ist in der Lage, in 20 Minuten etwa 30 000 Quadratmeter Fläche abzusuchen", verrät Übungsleiter Marc Pelz. Da müsse der Mensch schon gewaltig Gas geben, um überhaupt Schritt halten zu können.

Die Hundeführer haben bei Suchaktionen aber auch immer gern Mitglieder der örtlichen Feuerwehr dabei, weil diese sich mit den lokalen Gegebenheiten auskennen und im Zweifel vor Bahnlinien oder Landstraßen, die plötzlich auftauchen, warnen können. Denn ein Rettungshund, so sagen die Experten, sei derart auf die Suche fixiert, dass er im schlimmsten Fall auch unter ein Auto oder einen Zug laufe.

"Dank eines vielfältigen Ausbildungs- und Trainingsprogramms sowie langjähriger Erfahrung in den Bereichen Flächen- und Trümmersuche hat sich die Kölner Rettungshundestaffel zum festen Partner von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst entwickelt", heißt es auf der Internet-Seite des DRK. Die geprüften Teams, immer bestehend aus einem Rettungshundeführer und einem Rettungshund seien rund um die Uhr einsatzbereit.

In Weltersbach zogen alle Beteiligten jetzt am Ende ein positives Fazit und waren sich einig: Sollte hier in der Zukunft eine Personensuche notwendig sein, können sich alle Rettungskräfte aufeinander verlassen.

(RP)
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