Leichlingen Leichlinger Realschule läuft mit "Pauken und Trompeten" aus"

Leichlingen · "Wir leben noch, und das mit Pauken und Trompeten": Realschulleiterin Britta Arends zeigte sich gestern entschlossen, das Beste aus dem nahenden Ende der Schule zu machen. Dieser Tage hat die Realschule an der Wupper, die in drei Jahren geschlossen wird, Projektwoche.

 Auch was sich mit einem 3D-Drucker anstellen lässt - Schulleiterin Britta Arends zeigt ein Teilchen - testen die Schüler in der Projektwoche.

Auch was sich mit einem 3D-Drucker anstellen lässt - Schulleiterin Britta Arends zeigt ein Teilchen - testen die Schüler in der Projektwoche.

Foto: UM

"Mir liegt unsere Schulkultur am Herzen", betonte die Rektorin. Deshalb werde in diesem Schuljahr auch nicht nur die Projektwoche ein besonderes Angebot für die verbliebenen 540 Schüler und 36 Lehrer sein. Auch Karneval und die Woche vor den Schulferien sollen diesmal anders aussehen.

Doch von Anfang an: Die aktuelle Projektwoche steht unter der Überschrift "Traum- und Zukunftswelten". Jahrgangsübergreifend konnten sich die Kinder und Jugendlichen für Workshops anmelden. Beim Thema "Meine erste Wohnung" ist die Fantasie beim Einrichten der künftigen vier Wände gefragt, maßstabsgetreu basteln die Schüler Modell-Möbel. Bei "Architektur der Zukunft" sollen sie Konzepte entwickeln, wie der Wohnraumnot begegnet werden kann.

Etwas anders dürfte es in der Schokoladenwerkstatt zugehen: Hier sollen besonders die Sinne angesprochen werden, zudem verfolgen die Schüler die Entstehungsgeschichte der Süßigkeit vom Kakaobaum bis zur fertigen Schokolade - Besuch im Kölner Schokoladenmuseum inklusive. "Und natürlich wird ganz viel gegessen", sagte Britta Arends.

Traumtheater wird gespielt, eine Gruppe ist in der Projektwoche unter dem Motto "Juniors meet Seniors" täglich im Seniorenwohnheim am Weltersbach zu Besuch. "Wir möchten mit den Angeboten möglichst viele ansprechen", sagte die Schulleiterin. Auftrieb solle es durch das Neue geben, die Schüler und Lehrer begeistert und motiviert werden.

"Deshalb lernen wir in diesen Tagen einmal anders, raus aus dem Klassenraum. Die Schüler durften mitbestimmen, was gemacht wird", erzählte Arends. Anders wird die Realschule in diesem Jahr auch Karneval feiern. Statt der traditionellen Benefizpolonäse bleiben die Schüler diesmal in der Schule. Die siebten und achten Klassen stellen ein jeckes Bühnenprogramm auf die Beine, die Neuntklässler haben "Action und Spiele" und die zehnten Klassen ein karnevalistisches Sportfest. "Da wird zum Beispiel Basketball in Kostümen gespielt", erläutert Britta Arends.

Der Spendenlauf - besagte Polonäse - wird derweil in die Woche vor den Schulferien verlegt, weil das Wetter dann voraussichtlich besser mitspielt als im Februar. "Es geht uns ganz stark darum, trotz der auslaufenden Realschule die Motivation für Schüler und Lehrer hoch zu halten", sagte Britta Arends.

(inbo)
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