Leichlingen Leichlinger setzen im Sinneswald Lesezeichen

Leichlingen · Lesen ist ein großes Wunder, das hat die österreichische Novellistin Marie Freifrau zu Ebner-Eschenbach (1830-1916) einmal so kurz wie prägnant festgestellt. Stimmt, schienen gestern die rund 90 Leichlinger zu antworten, die sich zum 13.

Leichlingen: Leichlinger setzen im Sinneswald Lesezeichen
Foto: Miserius UweUwe@Miserius.de0179/7618500

"Lesezeichen - Bürger lesen für Bürger" in der Spinnerei am Sinneswald eingefunden hatten und von der 1. Vorsitzenden des Fördervereins Sinneswald, Wicze Braun, begrüßt wurden. In diesem Jahr stand das (Vor-)Lesevergnügen unter dem Thema "Achtsamkeit", passend zur gleichnamigen Ausstellung im Sinneswald.

"Wir bekommen viel positives Feedback", sagte Wicze Braun zur Lesezeichen-Aktion, "weil es unheimlich interessant ist, dass man völlig unterschiedliche Texte und somit Eindrücke, zu einem bestimmen Thema hat." So auch gestern Vormittag. Sechs Leser trugen eine kurze Sequenz aus unterschiedlichen Büchern vor. Eines war neben dem Oberthema allen gemein: Jede Lesung begann mit einer kurzen Vorstellung und endete mit einem musikalischen Beitrag, von zwei "Nachwuchstalenten" (Braun) an der Querflöte: Nele Klein und Paulina Trapp, Schülerinnen von der örtlichen Musikschule.

Unter den diesjährigen Lesern, befand sich auch Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes, der heitere und satirische Lyrik unter anderem aus Kurt Postels Fabelbuch "Tiere auf Versfuß" vortrug.

Die weiteren Leser an diesem Vormittag waren: Waldemar Becker mit einem Beitrag aus "Dein Gehirn weiß mehr als Du denkst" von Niels Birbaumer, Gabriele Berger - sie las aus dem Roman "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky und Ulla Komp. Sie hatte eigene Lyrik zum Thema mitgebracht. Auch Amir Shaheen trug bei der Lese-Matinee eigene Texte vor, und Sonja Weber schließlich hatte für die 13. Lesezeichen-Aktion einen Beitrag aus dem bekannten Kinderroman "Momo" von Michael Ende für ihre Zuhörerschaft in der Spinnerei ausgewählt.

Aber nicht nur den Vorlesern bei ihren Vorträgen zuhören und übers Gehörte schmunzeln und nachdenken stand für die Zuhörer gestern auf dem Programm. Denn die Bücher waren für die Besucher des Lesezeichens frei zugänglich ausgestellt - wer mochte, konnte so zugreifen, um Verschiedenes noch einmal nachzulesen und zu vertiefen oder bei möglicherweise stärker gewecktem Interesse weiterzulesen. Und zu dem Schluss zu kommen, dass die Freifrau aus Österreich mit ihrem kurzen, wunderbaren Satz übers Lesen recht hat.

(jubre)
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