Leverkusen LTV jubelt nach Sieg - und trauert

Leverkusen · Für Marc Ross war es eine Selbstverständlichkeit. "Ich komme nur noch selten hier hin, aber heute war das keine Frage." Der ehemalige Handballtorwart stand selbst einmal dort, wo er am Samstag nur von der Tribüne aus hinsah. Ross spielte insgesamt sieben Jahre für den Drittligisten Leichlinger TV, mit dem er und zahlreiche andere Zuschauer am Wochenende den Meistertitel des Teams im Smidt-Forum am Hammer feierten. "Es ist schön zu sehen, wie viele Leute hier heute wieder begeistert wurden."

 Geschafft: Die Handballer vom Leichlinger TV (Torwart Ante Vukas (weißes Trikot), Valdas Novickis, Tim Hilger, Henning Padeken und Carsten Lange, v. l.) feiern nach dem Sieg gegen den HSG Varel-Friesland den Meistertitel.

Geschafft: Die Handballer vom Leichlinger TV (Torwart Ante Vukas (weißes Trikot), Valdas Novickis, Tim Hilger, Henning Padeken und Carsten Lange, v. l.) feiern nach dem Sieg gegen den HSG Varel-Friesland den Meistertitel.

Foto: Uwe Miserius

Die Stimmung in der Leichlinger Halle empfand Ross damals ähnlich gut wie heute. Allerdings hatten Spieler und Zuschauer trotz des Meistertitels vor Augen wegen eines Trauerfalls keinen komplett freien Kopf: Der Tod von Bettina Ditz, der "guten Seele" des LTV, drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag, traf neben den Verantwortlichen und Spielern natürlich auch das Publikum.

"Wir freuen uns ungemein über den Meistertitel, aber Bettinas Tod beschäftigt uns alle sehr", sagte Klaus Brühl, den die meisten wohl am besten vom Kartenverkauf am Einlass kennen. Er ist einer von vielen, die eng mit der Catering-Chefin Ditz zusammenarbeiteten und nun um sie trauern.

 Große Freude bei diesem jungen Fan, dessen Lieblingsspieler offensichtlich Valdas Novickis (Spielernummer 13) ist.

Große Freude bei diesem jungen Fan, dessen Lieblingsspieler offensichtlich Valdas Novickis (Spielernummer 13) ist.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Unter dem Strich erlebte Brühl aber eine "tolle Stimmung" in der Halle, die mit zunehmender Dauer und besonders gegen Ende der Partie gegen die HSG Varel-Friesland langsam aufwachte. Die Zuschauer schrien ihre Mannschaft in der Schlussphase mit Standing Ovations nach vorn, ehe nach Abpfiff dann gemeinsam auf den größten Vereinserfolg der Geschichte angestoßen wurde. Moritz Löhr

(mol-)
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